STOP zur "Umgehungsstraße" B6 Nordvariante
Seit 30 Jahren hoffen wir Anlieger der Bundesstraße 6 entlang der Ortsdurchfahrt Halle- Bruckdorf auf eine Umgehungsstraße, die uns von den Belastungen des ständig zunehmenden Durchgangsverkehrs mit wachsendem Anteil an Schwerlasttransporten entlastet. Nunmehr hat die Landesstraßenbaubehörde in der öffentlichen Bürgerinformation am 10.10.2019 über das Ergebnis der Variantenprüfung informiert. Von drei Varianten wurde die Nordumgehung als Vorzugsvariante vorgestellt.
Bei dieser Variante ist beabsichtigt, die B 6 in Richtung Leipzig in Höhe des Restaurants Espitas abzuleiten, sie an dem Gebäudekomplex der GISA vorbei über das Betriebsgrundstück der Keramat GmbH zu führen, dicht vorbei an der Wohnbebauung (20 -150m) in einer Höhe von 10m über die Gruben- und Gießerstraße zu führen, dann als Brücke zwischen zwei Wohnhäusern über die Reide und die angrenzende Gartenanlage bis zur Kreuzung Dieskau/Zwintschöna wieder auf die alte B 6 zu leiten.
Diese geplante Trassenführung stellt keinesfalls eine Ortsumgehung dar, sondern teilt die Ortschaft Bruckdorf wenige Meter weiter nördlich mitten durch die bestehende Wohnbebauung. Sie entlastet die Menschen überhaupt nicht von Schadstoffemmissionen und Verkehrslärm, sondern verstärkt diesen im Zusammenwirken von Bahn- Flug- und Straßenlärm zusätzlich. Die Kleingartenanlage Zwintschöna soll der Strasse komplett geopfert werden und das Naturschutzgebiet Engelwurzwiese bei Zwintschöna, ein Natura 2000 Fauna- Flora- Habitat wird davon tangiert. Auch die ohnehin stark mit Zug- und Fluglärm belastete Ortschaft Zwintschöna, die selbst genügend Durchgangsverkehr verkraften muss, wird damit zusätzlich mit Lärm und Schadstoffen belastet.
Abgesehen davon wird die Ortslage Bruckdorf bei dieser Variante zukünftig weiterhin verstärkt als Durchfahrt sämtlicher LKWs in Richtung Osendorf und zur Deponie Lochau genutzt werden, um die Ortslage Dieskau von diesem Durchgangsverkehr zu entlasten.
Diese Nordvariante“ bringt für uns Menschen keine Verbesserung und muss gestoppt werden, bevor noch mehr Geld in die sinnlose Planung verschwendet wird.
Wir fordern deshalb
- alle an der Realisierung des Bundesverkehrswegeplanes 2030 beteiligten Ministerien, Behörden, Stadträte und Kommunalpolitiker, Oberbürgermeister der Stadt Halle, Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Kabelsketal sowie des Ortschaftsrates Dieskau auf, sich mit den Bürgern und Unternehmen dafür stark zu machen, dass diese Variante nicht zur Ausführung gelangt;
- die am weitesten von der Wohnbebauung entfernte Trassenführung der Südumfahrung Bruckdorf als Vorzugsvariante zu wählen. Mit dieser Variante kann das ehemalige Tagebaugelände mit Verkehrsflächen der alten Grubenbahn, mit Tonhalde und Streckenführungen der Gasleitung und eines Wasserableiters sinnvoll umgestaltet werden, ohne die Menschen und Tiere über Gebühr zu belasten.
- Überlegungen anzustellen, in die Planung der Ortsumgehung Bruckdorf auch die Ableitung des Durchgangsverkehrs nach Osendorf und Lochau einzubeziehen.
Mit der beigefügten Unterschriftensammlung bringen wir zum Ausdruck, dass die Nordvariante als Ortsumgehung von Bruckdorf von einer breiten Masse an Bürgern abgelehnt wird. Wir fordern deshalb alle Verantwortlichen dazu auf, den Bürgerwillen als entscheidendes Kriterium zu berücksichtigen.
Vielen Dank.
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