Verkehrssicherheit in der Wiltbergstraße in 13125 Berlin-Buch

Mit Ihrer Unterschrift unterstützen Sie den nachfolgenden Einwohnerantrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Wiltbergstraße in Höhe der Hausnummer 90 und 99 in 13125 Berlin-Buch.

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Einwohnerantrag


Verkehrssicherheit in der Wiltbergstraße

Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird erneut ersucht, die Querungssicherheit auf dem Abschnitt der Wiltbergstraße zwischen den Hausnummern 90 und 99 nachhaltig zu verbessern. Hierzu sollen kurzfristig Dialog-Displays aufgestellt  (zwischenzeitlich haben sich die Regelungen hinsichtlich Anschaffung und Wartung dieser geändert) und weitere Markierungen auf der Fahrbahn „Achtung Kinder“ (Zeichen 136) aufgebracht werden. Zudem sollen bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sichtbeziehungen, die durch haltende und parkende Kraftfahrzeuge erheblich eingeschränkt sind, umgesetzt werden. Darüber hinaus wird das Bezirksamt ersucht, sich mit Nachdruck für die Realisierung eines Fußgängerüberweges einzusetzen.

Johannes Kraft (Bezirksverordneter, Fraktion der CDU) für Andreas Schäfer (Mitglied der Verkehrs-AG der Montessori-Gemeinschaftsschule Berlin-Buch) und weiterer Bürgerinnen und Bürger

Begründung:

Bereits mit Beschluss auf Drucksache VIII-0421 hat sich die BVV mit der gefährlichen Querungssituation in der Wiltbergstraße beschäftigt. In der Begründung der Drucksache heißt es: „Die Wiltbergstraße ist im Abschnitt zwischen dem Röbelweg und der Hobrechtsfelder Chaussee eine der wenigen wichtigen Erschließungsrouten für den Ortsteil Buch. Sie hat in diesem Abschnitt einen Alleecharakter, verfügt nur auf der nördlichen Seite über Fußverkehrsanlagen und wird von den Buslinien 353 und 259 befahren. Auf Höhe der Hausnummer 99 befinden sich auf der südlichen Seite Wohngebäude und auf der nördlichen Seite ein Zugang in das Ludwig- Hoffmann- Quartier mit zahlreichen Wohnungen, Bildungseinrichtungen, Schulen und Kindertagesstätten.
Gerade in den Spitzenverkehrszeiten kommt es an dieser Stelle immer wieder zu gefährlichen Begegnungen zwischen Fußgängern, die die Wiltbergstraße queren möchten und dem fließenden bzw. ruhenden Verkehr. Dies ist insbesondere auch dadurch bedingt, dass die angeordnete zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 kmh-1 häufig überschritten wird, nur einseitig Fußverkehrsanlagen bestehen und die Sichtbeziehungen aufgrund des (teilweise rechtswidrigen) ruhenden Verkehrs erheblich beeinträchtigt sind.
Die Aufstellung von sog. Dialog-Displays ist vergleichsweise schnell und unkompliziert möglich (siehe hierzu auch die DrS. „Schulwege sicherer machen - Dialogdisplays installieren“) und kann die gefahrene Geschwindigkeit reduzieren, wie an den bestehenden Standorten zu beobachten ist. Durch den baulichen Schutz der vorhandenen Sperrflächen bzw. deren Erweiterung kann ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Sichtbeziehungen geleistet werden. Langfristig sollte auch vor dem Hintergrund des wachsenden Querungsaufkommens durch die vollständige Belegung der Schulen und die weitere Entwicklung des Ludwig- Hoffmann- Quartiers die Anordnung eines Fußgängerüberweges geprüft werden.“

Die im Schlussbericht zur Drucksache aufgeführten sehr kleinteiligen Maßnahmen sind nicht geeignet, die Querungssicherheit zu erhöhen. Dies belegen unter Anderem folgende Schilderungen von Betroffenen:

Stefanie Schönnagel:

Meine Tochter Tabea ist heute Morgen fast von einem Auto überfahren worden. Sie war dabei, über die Straße zu gehen, als ein Auto mit mindestens 80 km/h auf sie zufuhr ohne abzubremsen. Mein Mann konnte sie zum Glück noch retten. Wir haben die Polizeidienststelle informiert und sie meinten, dass der Antrag vom Kindergarten kommen muss. Es ist nicht das erste Mal und langsam muss etwas unternommen werden.

Vera Weissmann:

Ich möchte einen kleinen Unfall melden. Ich kam mit meinen drei Kindern per Fahrrad (2 Kinder im Anhänger, 1 auf Kinderfahrrad) aus Richtung Hobrechtsfelde auf dem Gehweg gefahren und wollte zwei meiner Kinder zur Kita (Montessori Kinderhaus) bringen. Kurz bevor wir nach links an der Schranke vorbei Richtung Kita abbiegen wollten, ist mir ein Auto, welches vor der Schranke gehalten (falsch geparkt) hatte beim Losfahren seitlich reingefahren. Die Autofahrerin wirkte aufgrund des stressigen Verkehrs sehr angespannt. Es ist gottseidank nichts passiert. Wäre ein Kind erwischt worden, hätte es sicher Verletzte gegeben.

Bettina Gramberg:

Im genannten Kontext möchte ich gerne auch die Verkehrssicherheit für Radfahrende auf dem Rad/Fußweg Wiltbergstr. (vom S- Bahnhof Buch kommend, Wiltbergstraße in Höhe der Hausnummer 90) zur Sprache bringen. Hier gab es aus meiner Perspektive mehrere brenzlige Situationen durch im Parkverbot stehenden Autos auf!!! dem Radweg.
Als Radfahrende ist hier- insbesondere zu den Stoßzeiten- äußerste Vorsicht geboten, um nicht mit unvorsichtig aufgehenden Autotüren zu kollidieren.
Auch wenn die Parksituation an dieser Stelle sicher nicht einfach ist, sehe ich diese Tatsache als eine Verschleppung des "Problems".

Susanne Hannig:

Ich bin aus Richtung S Buch kommend die Wiltbergstraße Richtung stadtauswärts gefahren, als ein Auto von hinten ungebremst auf unser Fahrrad aufgefahren ist. Dies ist trotz bester Sichtverhältnisse auf gerader, gut einsehbarer Strecke passiert. Der Unfall geschah auf Höhe der Wiltbergstraße 88, quasi direkt vor dem Haus Kindeswohl e.V. An dieser Stelle ist bereits groß Tempo 30 und ein "Achtung Kinder" auf die Fahrbahn gemalt. Der Autofahrer fuhr schätzungsweise zwischen 30 und 40km/h. Er war einfach abgelenkt und hat nicht aufgepasst, hat ausgesagt uns übersehen zu haben. Ich fuhr jedoch bereits seit einigen hundert Metern mit konstant 18km/h vor ihm, ein Übersehen ist an dieser Stelle eigentlich unmöglich gewesen. Die meisten Radfahrer nutzen dort unerlaubterweise den Fußgängerweg. Da ich mit einem Lastenrad unterwegs bin und somit breiter als die regulären Fahrräder habe ich dies nicht getan, um die Fußgänger nicht zu stören. Was ich als störend empfinde sind die chaotischen Parkzustände, insbesondere zu den Bringe- und Abholzeiten.

Andreas Dahlke, Geschäftsführer SITUS GmbH, (Projektentwickler LHQ):

Gestatten Sie einen Hinweis in der Sache. Wichtig wäre, im Kreise der Eltern darauf hinzuwirken, dass jeder seinen Betrag leistet, die Risiken zu minimieren. Leider wird immer wieder festgestellt, dass Eltern sehr ungünstig bis verantwortungslos im Bereich der Zufahrt parken. Das verstellt oft die Sicht, behindert andere und macht so die Situation noch unübersichtlicher. Ein paar Schritte mehr sind sicher möglich.

Andreas Schäfer:

Ich erlebe jeden Morgen, wie es bei der Querung der Wiltbergstraße zu gefährlichen Situationen kommt, die mehrere Ursachen haben: Kinder stehen aus Platzmangel (kein Gehweg) dicht am Fahrbahnrand vor den Autos. Fahrzeuge fahren in Richtung Ortseingang mit überhöhter Geschwindigkeit. Fahrzeuge werden aus- und eingeparkt und nachfolgende Fahrzeuge starten Überholmanöver, was zu unübersichtlichen Verkehrssituationen führt. Insgesamt empfinde ich die Situation als unbefriedigend und würde gerne zusammen mit Experten der Verkehrsplanung Möglichkeiten erörtern (Fußgängerüberweg, Gehweg, etc.)