Rettet die Musikhochschulen

Es ist ein Skandal, dass bildungsferne Politiker, die keine Ahnung von der Musik unserer Klassiker haben, derart unrealistische Maßnahmen öffentlich vorschlagen. Ich werde mir diese Politiker merken und ihre Namen zu gegebener Zeit, wenn die Kulturinstitute Deutschlands völlig am Boden liegen, in einer Buchveröffentlichung ausdrücklich nennen, damit für die nächsten Generationen und vor allem für die Verwandten dieser Politiker klar ist, wer genau dies zu verantworten hat. Die Pläne zeigen, dass die weitgehend von faschistoiden Medien geförderte Pop-Musik, die musikalisch überwiegend ohne epochenübergreifende Bedeutung ist (Ausnahmen bestätigen die Regel!), in der Musikerausbildung dominieren soll. Solche Maßnahmen werden vermutlich von eben jenen Politikern getroffen, die die Musik der Klassiker gar nicht kennen und tragen dazu bei, dass die Kunstmusik im ach so vielbeschworenen "Land der Dichter und Denker" vollständig untergepflügt wird. Stattdessen bevorzugt man lieber die amorphe, langweilige, weil musikalisch überwiegend bedeutungslose Pop-Musik, die wie am Fließband produziert, konsumiert und weggeworfen wird. Kein Wunder, wenn man nichts anderes kennt! Eine Musik ohne Tiefe, Auseinandersetzung und Originalität ist gewünscht. Leicht verdauliches, gefälliges "Fast Food". "Eine Musik ohne Gedächtnis [...], worin für immer begraben sind die Knochen Beethovens und Ellingtons, der Staub Palestrinas und Schönbergs" (Milan Kundera). Armes Deutschland!