Haustiere im Gesetz nicht als Sache verankern

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Gast

#216

2014-10-01 13:30

Es wäre schön wenn diese Petition für ALLE Tiere wäre - nicht nur für Haustiere, denn wo zieht man die Grenze? Und nur weil man jemand anders betitelt - Nutztier/Haustier - gilt das nicht für ihn. Das ist irgendwie "Rassistisch". Sind Nutztiere keine Lebewesen? Ich kann ein Schwein als Haustier halten oder als Nutztier. Genauso Hunde, Katzen, Chinchillas, usw. Wo ist der Unterschied? Das eine will ich benutzen, ausnutzen, ausbeuten und das andere knuddeln... Wie verdreht ist das eigentlich? Nur Mal so als Denkanstoß...

Antworten

Rebekka L.

#249 Re:

2014-12-10 01:53:58

#216: -  

 Sehe ich genauso. Alle Tiere sind Lebewesen, egal ob Katzen, Hunde, Kühe, Schweine, Affen, Elefanten, Spinnen, Fische oder Regenwürmer...

In der Petition geht es aber zunächst einmal um Haustiere, da es eine kleiner Schritt zum Ziel sein soll. Es ist wesentlich einfacher, sich zunächst für die Rechte der typischen "Haustiere" einzusetzen, da beispielsweise ein absolutes Tötungsverbot für Tiere bedeuten würde, dass keine sog "Nutztiere" mehr geschlachtet werden dürfen, es also keinerlei Fleischkonsum mehr geben würde, und ein solches Gesetz wäre momentan nicht durchzusetzen. Damit das passiert muss sich einiges ändern, als erstes bei jedem einzelnen, indem man die Menschen darauf aufmerksam macht wie sehr z.B. Tiere in Massenhaltung leiden und dass jeder selbst etwas tun kann, um das mehr und mehr zu reduzieren und schließlich vielleicht sogar ein komplettes Verbot zu erreichen. Bis dahin ist aber ein sehr langer und weiter Weg.
Diese Petition hätte noch schlechtere Aussichten, wenn sie sich auf konkret sämtliche Tiere beziehen würde. Zunächst geht es darum, Menschen zum Nachdenken zu verleiten und in kleineren Bereichen etwas aktiv erreichen zu können.
Neben "Haustieren" und "Nutztieren" gibt es auch noch Wildtiere, die im Zirkus ganz offensichtlich gequält und im Zoo zu unwürdigsten Bedingungen gehalten werden. Als Tierschützer will man gegen beides vorgehen, es ist jedoch wesentlich aussichtsreicher, sich zunächst vorrangig für ein Wildtierrverbot im Zirkus einzusetzen, da dieses in einigen Städten schon gilt und es einfacher ist, den Massen die eindeutige Tierquälerei im Zirkus darzustellen.
Genauso ist es schwer einen durchschnittlichen Fleischkonsumenten davon zu überzeugen, sich fortan vegan zu ernähren. Es ist schon ein wesentlicher Fortschritt wenn man diesen dazu bringt, seinen Fleischkonsum zunächst einzuschränken, schließlich vielleicht sich vegetarisch zu ernähren und letztendlich den Konsum von Tierprodukten so weit einzuschränken, wie es möglich ist. Das ist leider ein Thema womit sich die meisten Menschen viel zu wenig beschäftigen wollen und die Augen verschließen. Denn hier gilt: Die Nachfrage bestimmt das Angebot.

Fazit: Gerade im Tierschutz ist es nicht einfach, etwas zu erreichen, und deswegen muss man beim Kleinen anfangen.