faire und echte Neuverhandlungen mit Ärzten in Wien
Gast |
/ #152015-03-20 10:53Neuverhandlungen wären vor allem fair wegen der geplanten Reduktion von Ärzten (kolportiert werden 382 Stellen) und der damit verbundenen Leistungsverdichtung für beim KAV angestellte Ärzte. Jeder 10 Arzt soll nicht weiterbeschäftigt werden. Das betrifft v.a. Ärzte in Ausbildung. Bei der vorausgesagten Pensionszahl von Ärzten in den nächsten Jahren wäre eine erhebliche Unterversorgung die Folge. Unter diesen Bedindungen sind junge Ärzte sicher nicht einverstanden unter diesen Bedingungen weiter oder WIEDER im KAV zu arbeiten. Die Umstellung der Arbeitszeit ist auch ein Grund: 12,5 Stunden Nachtdienst ohne Schlaferlaubnis in der Nacht? Ist man dann ausgeruht nach 9,10 0der mehr Stunden? Familienfreundlich ist das sicher nicht. Die Gesundheitsbeeinträchtigung wäre erheblich, was in neueren Studien deutlich belegt wurde (erhöhte Gefahr von Herzrhythmusstörungen usw.). An Abteilungen mit ununterbrochener Inanspruchung sollte man ev. sogar kürzere Arbeitszeiten andenken, wenn keine Schlaferlaubnis bzw. keine Ruhezeit möglich wäre. (Die Leitung habe geäußert "es solle in keinem Arztzimmer mehr ein Bett stehen"). Interessant wäre die Beeinträchtigung nach durchgehender Beanspruchung nach 10 Stunden, geschweige denn mehr (bis 13). Übrigens das Arbeitszeitgesetz erlaubt weiter 25 Stunden-Dienste-sogenannte verlängerte Dienste, wenn die Inanspruchnahme nicht durchgehend möglich wäre. (An den FACHABTEILUNGEN?). Dies könnte in den Betriebsvereinbarungen geregelt sein. Wie in NÖ, auch dort bestehen weiter 25 Stunden Dienste, sind also gesetzeskonform. Wird die Streichung als Drohung zu sehen sein?! Eine Leistungsgerechte Bezahlung wäre wünschenswert. Vor allem wo sich die Leistung aufgrund der "Erlaubnis weniger arbeiten zu dürfen" erheblich erhöhen würde. vor allem nach Streichung o.g. "Vollzeitäquivalente". Angesichts des Umganges mit uns Ärzten frage ich mich schon wo die Sozialpartnerschaft geblieben ist. Auch die Aussagen der Fr. Patientenanwältin sind in den Medien nicht adäquat korrigiert worden. Sollten Nebenbeschäftigungen nicht mehr möglich sein, würde sich der Ärztemangel noch weiter zeigen. Es handelt sich auch um Tätigkeiten, die NICHT in einer Privatordination stattfinden! Sogar der Hr. Sozialminister habe in den Medien Unverständnis für "Ärzte" geäußert. Auch Ärzte sind Wähler, Bürger und mitunter selbst Patienten, das wird oft vergessen. Und in unserem Job haben wir eine hohe Verantwortung zu tragen. Eine adäquate Wertschätzung wäre ebenfalls wünschenswert. Durch die Änderung des KA-KAZ ist mir bewusst geworden, welche schlechten Arbeitsbedingungen für Ärzte in Wien bestehen. Der Schutz durch die EU und das Arbeitsinspektorat ist für mich erfreulich. |
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