Petition für Neutralität an der Technischen Informationsbibliothek (TIB) der Leibniz Universität Hannover

Als Studierende an der Leibniz Universität Hannover sind wir tief betroffen und höchst enttäuscht über die Positionierung der Technischen Informationsbibliothek (TIB) in Bezug auf die international anerkannten Vorfälle in Palästina. Die TIB hat sich ohne angemessene Berücksichtigung der internationalen Geschehnisse einseitig pro-israelisch positioniert.

Es ist bekannt, dass bereits mehr als 11.078 palästinensische Zivilisten entgegen dem internationalen Kriegsrecht ermordet wurden, darunter über 5000 Kinder und über 3000 Frauen. Dieser Konflikt betrifft uns alle, und es ist unabdingbar, dass wir uns seiner Komplexität bewusst werden.

Die TIB äußert sich bedauerlicherweise nicht ausreichend differenziert zu den Vorfällen in Palästina. Dies ist nicht nur enttäuschend, sondern ebenso höchst gefährlich, da es die Realität verzerrt und zur Dehumanisierung der palästinensischen Zivilbevölkerung beiträgt, wie sie durch einige führende israelische Politiker, wie Verteidigungsminister Yoav Gallant, initiiert wurde. Gallant sagte am 9. Oktober in einer Fernsehansprache: "Es wird keinen Strom geben, keine Lebensmittel, keinen Treibstoff, alles ist geschlossen. Wir kämpfen gegen Tiermenschen, und wir handeln entsprechend."

Wir, als Studierende der TIB der Leibniz Universität Hannover, sind fest davon überzeugt, dass die Institution - als öffentliche Einrichtung und Sammelpunkt verschiedenster Nationalitäten und Ethnien - ihrer Verantwortung gerecht werden muss. Dies beinhaltet die Schaffung sicherer Räumlichkeiten und die Anerkennung der Diversität unserer Institution.

Trotz der ausdrücklichen Philosophie, die geistige Unabhängigkeit und Offenheit betont, besteht in Bezug auf Diversität und den Schutz der Studierenden unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen offenbar ein Mangel an einem sicheren Raum in der TIB. Dies zeigt sich insbesondere in der bisher fehlenden Stellungnahme zu den Ereignissen in Palästina.

Wir appellieren daher an die TIB der Leibniz Universität Hannover, ihre eigene Philosophie umzusetzen und sich für die Schaffung sicherer Räumlichkeiten und die Anerkennung der Diversität unserer Institution einzusetzen. Dies beinhaltet auch die Überprüfung und Anpassung der Solidaritätsbekundung mit Israel.

Wir glauben fest daran, dass die TIB ein Ort sein sollte, der frei von politischer Parteilichkeit ist. Ein Raum, der sich dem Fortschritt und einem wachen Geist verschrieben hat, sollte eine Umgebung fördern, in der diverse Meinungen und Perspektiven respektiert und thematisiert werden.

Wir bitten die TIB der Leibniz Universität Hannover nachdrücklich, politische Neutralität zu wahren und sicherzustellen, dass alle Studierenden sich, unabhängig von ihrer Herkunft oder politischen Überzeugung, darin frei fühlen können, ihre Gedanken und Meinungen auszudrücken. Dies schließt auch eine ausgewogene und gerechte Positionierung zu internationalen Konflikten ein, um sicherzustellen, dass alle Studierenden sich in einer Umgebung wiederfinden, die die Vielfalt schätzt und schützt.

Wir fordern daher von der TIB der Leibniz Universität Hannover ein Bekenntnis zum Schutz aller Menschenrechte - unabhängig von Nationalität oder Religion. Unterzeichnen Sie diese Petition jetzt, um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen!

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