Gegen den sexuellen Missbrauch von Tieren


Gast

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2013-04-12 19:13

Die Zoophilie gehört wahrscheinlich zu den am wenigsten öffentlich wahrgenommenen Bereichen der Gewalt und des Mißbrauchs, die von Menschen anderen Lebewesen gegenüber ausgeübt wird.

Die Zoophilie, übersetzt „Liebe zum Tier“, ist gerade keine „Liebe“! Wer Tiere sexuell ausbeutet, dem fehlt es nicht nur an Respekt und Achtung vor dem Lebewesen; der zoophile Täter zeigt überdies - und das macht die Zoophilie psychologisch brisant - keinerlei Empathie für das ausgebeutete Tier. Der Begriff Zoophilie ist daher nicht nur ein Euphemismus für ein zutiefst mitleidsloses Verhalten, sondern er gibt auch die zynische Haltung wieder, die Menschen Tieren gegenüber an den Tag legen, ohne sie überhaupt noch als ethisches und psychologisches Problem zu erkennen.
Aus psychologischer Sicht beschreibt die Zoophilie eine Störung der Fremd- und Selbstwahrnehmung, und damit einhergehendes emotionales und moralisches Defizit, das es dem Täter möglich macht, Tiere als Sexualobjekte zu nutzen, Tiere emotional und körperlich auszubeuten und sie zum Opfer masturbatorischer Handlungen und Anal- sowie Genitalpenetrationen zu machen.

In der Kulturgeschichte gibt es zahlreiche Zeugnisse dieser mißverstandenen und mißverständlichen Beziehung zum Tier. Doch erst in jüngster Zeit ist aus dieser in früheren Zeitaltern geächteten und sanktionierten Form der sexuell getönten Beziehung zum Tier eine weltweit, vor allem durch das Internet verbreitete Verhaltensweise geworden.

Die Mischung von Intimität und Exhibitionismus wie sie vom Internet ermöglicht wird, das Tabuverletzungen in einem rechtsfreien Raum erlaubt, fördert den Mißbrauch von Tieren als Form sexueller Mißbrauchs- und Gewalthandlungen. Die Zoophilie ist inzwischen zu einer Handlung avanciert, die einem Initiationsritus gleicht. Der Raum Internet fördert die Verbreitung dieser Verhaltensperversionen gerade auch unter Kindern und Jugendlichen, die sich mit der Tabuüberschreitung vor anderen hervortun wollen.

Wir fragen uns, wie diese Zunahme zoophiler Handlungen aus psychologischer Sicht erklärt werden kann.