Musikalische Früherziehung

 

Anfrage zur Integration der musikalischen Früherziehung in den Kindergarten Milland

 

Sehr geehrtes Team des Kindergartens Milland,

sehr geehrte Verantwortliche der Gemeinde,

sehr geehrte Damen und Herren der Musikschule,

 

wir, die Eltern der Kindergartenkinder in Milland, wenden uns mit einem ebenso dringlichen wie zukunftsweisenden Anliegen an Sie: Wir ersuchen mit Nachdruck darum, die musikalische Früherziehung als festen Bestandteil in den pädagogischen Alltag des Kindergartens Milland zu integrieren  – und zwar bereits ab dem dritten Lebensjahr.

 

Es geht dabei nicht um ein „zusätzliches Angebot“, sondern um eine grundlegende Investition in die frühkindliche Entwicklung – mit Wirkung weit über das Kindergartenalter hinaus. Aus erziehungswissenschaftlicher, organisatorischer und gesellschaftlicher Sicht sprechen zahlreiche, klar nachvollziehbare Argumente für diesen Schritt:

 

 

 

1. Frühkindliche Bildung beginnt mit Zugang, nicht mit Selektion

Der Zugang zur musikalischen Bildung darf nicht dem Zufall oder der familiären Logistik überlassen werden. In anderen Kindergärten des Stadtgebiets ist die musikalische Früherziehung bereits gelebte Realität – in Milland fehlt dieses Angebot bislang. Diese strukturelle Ungleichheit widerspricht dem Anspruch auf gleichwertige Bildungsbedingungen für alle Kinder. Es ist nicht vermittelbar, dass der Wohnort über die kulturelle Teilhabe eines Kindes entscheidet.

 

 

 

2. Musik stärkt Sprache, Kognition und soziale Fähigkeiten – nachweislich

Die positiven Effekte musikalischer Frühförderung sind wissenschaftlich belegt. Eine umfassende Langzeitstudie des Zentrums für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) an der Universität Ulm, durchgeführt im Auftrag des Landes Oberösterreich, zeigt: Kinder, die regelmäßig an musikalischer Früherziehung teilnehmen, weisen signifikante Fortschritte in der Sprachentwicklung, der Impulskontrolle, der Konzentrationsfähigkeit sowie in sozialen Kompetenzen auf. Die Datenerhebung umfasste rund 500 Kinder über einen Zeitraum von zwei Jahren – die Ergebnisse wurden 2022 publiziert und gelten als repräsentativ.

(Quelle: meinbezirk.at)

 

 

 

3. Lernbereitschaft braucht Rhythmus – nicht Belastung

Viele Eltern sind berufstätig, der Familienalltag ist eng getaktet. Nachmittägliche Musikschulkurse stellen eine zusätzliche Belastung dar – für Kinder wie Eltern. Die Kinder sind nach einem langen Kindergartentag oft erschöpft und damit weniger motiviert, ein eigentlich freudvolles Angebot wahrzunehmen. Gleichzeitig erleben sie eine Ungleichbehandlung: Während ihre Spielkameraden den Nachmittag frei gestalten, müssen sie sich nochmals „aufraffen“. Das ist pädagogisch nicht zielführend und führt in der Realität oft dazu, dass wertvolle Potenziale ungenutzt bleiben.

 

 

 

4. Eine organisatorisch wie ökologisch überlegene Lösung

Auch unter dem Gesichtspunkt der Ressourcenschonung ist die Durchführung im Kindergarten überlegen. Statt zehn Fahrten in die Musikschule genügt eine Fahrt nach Milland. Das reduziert Verkehr, spart Zeit und ermöglicht es, die Expertise der Musikschule dort einzusetzen, wo die Kinder ohnehin sind.

 

 

 

5. Musik gehört in die Mitte der Bildung – nicht an ihren Rand

 

In einer Zeit wachsender gesellschaftlicher Komplexität und mentaler Belastung bietet Musik Kindern einen emotionalen Anker, einen Raum zur Entfaltung und ein Instrument zur Selbstwirksamkeit. Gerade deshalb muss die musikalische Früherziehung in Bildungseinrichtungen verankert werden, nicht als „Add-on“, sondern als Fundament kultureller und kognitiver Entwicklung – idealerweise ab dem dritten Lebensjahr, wenn die kindliche Aufnahmefähigkeit und Begeisterung für Klang, Rhythmus und Bewegung besonders ausgeprägt ist.

 

 

Wir sind uns bewusst, dass die Umsetzung dieses Anliegens Koordination erfordert – insbesondere seitens der Musikschule, des Kindergartens und der zuständigen Gemeindestellen. Doch wenn es um die Bildungsqualität unserer Kinder geht, darf organisatorischer Aufwand kein Hinderungsgrund sein, sondern ein lösungsorientierter Auftrag.

 

Im Namen vieler engagierter Eltern bitten wir Sie daher eindringlich, dieses zukunftsweisende Projekt mit uns gemeinsam zu prüfen und in die Wege zu leiten. Es geht um nichts Geringeres als den gleichwertigen Zugang zu musikalischer Bildung – für alle Kinder in Milland.

 

Mit aufrichtiger Hoffnung und größtem Respekt für Ihre Arbeit

Die Eltern der Kindergartenkinder Milland


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