Rettet die Musikhochschulen


Gast

/ #11 Eine Schande für die Anstifter

2013-07-19 10:33

"Die Einrichtung will sich wissenschaftlicher ausrichten" und wünscht "eine vertiefende Entwicklung", "das korreliert NATÜRLICH mit den Vorschlägen der Ministerin."
Die Popakademie erhoffe sich somit, "dass durch die interdisziplinäre Arbeit erhebliche Synergien möglich werden". - Was ist wohl mit interdisziplinärer Arbeit gemeint? Ansteckende Prozesse und kreativer Gedankenaustausch zwischen den einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen und Arbeitsfeldern der Musik? Bestimmt nicht. Eine derartige Einrichtung zertsört den Ruf der Geisteswissenschaften, wenn sie sich mit jenen gleichsetzt. Derartige Technisierung und Kommerzialisierung auf diesem Feld sind dem Begriff Musikbetrieb zuzurechnen und rollen den roten Teppich zu weiterer Verrohung und Abstumpfung echter musikalischer Wahrnehmung in der Gesellschaft aus.
"Die Neuausrichtung soll die Popakademie auf ein sicheres finanzielles Fundament zu stellen. Sie firmiert bisher als GmbH und wird neben dem Land von der Stadt Mannheim, dem SWR und der Landesanstalt für Kommunikation getragen. Ab 2018 werde das Land alleiniger Gesellschafter sein". - Gebildeter Leser, spitzen sich deine Ohren?!
Den phantasielosen Würfel im Industriegebiet des graubraunen Jungbuschs mit Kleidern der Wissenschaft zu tarnen ist ein weiteres Zeichen der inkompetenten "größten und wohlhabendsten Alterskohorte aller Zeiten" Die Zeit, deren Anführer auch in den Vorständen der Popakademie sitzen und die bestimmen, wo es mit unserer (Kultur-)Politik und Gesellschaft hingeht.