Rettet die Musikhochschulen


Gast

/ #1745 Re: Re: Re: Re: Professoraler Monolog Anno 2026:

2013-09-08 10:33

#1744: - Re: Re: Re: Professoraler Monolog Anno 2026:

Genau so ist es!!

Es ist in höchstem Maße alarmierend,  dass von vielen Mitbürgern die Tragweite des systematischen Kulturabbaus dieser Regierung nicht gesehen, bzw. mit Gleichgültigkeit registriert wird.

Wenn das doch nur ALLEN mal klar würde! Genau diese Gleichgültigkeit ist doch eine der ganz wichtigen Voraussetzungen im infamen Spiel dieser nichtswürdigen Kräfte!

Ich möchte diese ganzen deutschen Michel einfach schütteln, damit man endlich mal irgendeine Reaktion sieht.

Natürlich ist einer Partei, die von der Bildungslosigkeit lebt, Musik und Kunst ein Dorn im Auge. Aber es geht doch viel weiter: Schulen (die Allgemeinbildung!!), Universitäten (das wissenschaftliche Niveau!!).

Deswegen und aus keinem anderen Grund besteht so ein immenses Interesse, fachliche Ausbildung von Lehrern zu minimieren, Lehrpläne zusammenzustreichen ("entrümpeln" nennen sie das) und die Abschlüsse völlig zu entwerten, Massen von Abiturienten zu erzeugen, die außer einem Zeugniszettel nichts in den Händen und schon gar nichts im Kopf haben. Deswegen verschlechtert man die Arbeitsbedingungen an Schulen und Hochschulen (wussten Sie das?) so extrem, nämlich damit jeder Könner im Wissenschaftsbereich sein Heil in einem  wissenschaftsfreundlicheren Ausland sucht.

Musikhochschulen zurückfahren, Kunsthochschulen zurückfahren, Universitäten zurückfahren: Stellen streichen, Lehrdeputate erhöhen, Professorengehälter unterhalb von Lehrergehältern festsetzen, Studierunfähige en masse produzieren und in die Hörsäle schicken - so sieht es aus in Deutschland, dem angeblichen Vorzeigeland der EU, und das ist kein Zufall!

Das ist der Fluch der bösen Tat: dass Menschen, die den Wert von Musik, Kunst und Wissenschaft ermessen können, sich natürlich damit beschäftigen und nicht danach streben, sich mit Ignoranten an einen Tisch zu setzen. Und damit bestimmen Letztere dort: in der Politik, in Parteien, im Landeshaus - dort, wo die Entscheidungen getroffen werden! Solange der Respekt vor den Werten erhalten bleibt, geschieht trotz deren Verständnislosigkeit immer noch kein unmittelbares Unglück. Jedoch ist die respektvolle Haltung längst einer suspektvollen gewichen und danach immer unverschämter einer offenen Bekämpfung.

Leute, denen es um wirkliche Bildung geht, sind für diese Sorte einfach Feinde!