Nicht mit uns TUI!

Denn man darf ja nicht die Gesamtsituation vergessen. So meine Information noch aktuell ist verdient TUI Deutschland ja ganz gut. Der gesamteuropäische Konzern macht aber meines Wissens eher Minus. Wenn nun die Einnahmen hier einbrechen, dann kann sehr schnell sehr viel erreicht werden. Man sollte ja auch nicht vergessen, daß die TUI viel auf eigenes Produkte setzt. Eigene Airline, eigene Hotels. eigene Agenturen etc. Da hat man ein hohes Risiko und eine hohe Kapitalbindung. Im Idealfall verdient man auch mehr, doch dazu müssen alle anderen mitspielen. Ist das nicht der Fall bricht das Konzept schnell in sich zusammen.

Weiterhin handelt es sich um ein börsenotiertes Unternehmen. Wenn nun außergewöhnliche Umstände eintreten wird auch eine Gewinnwarnung obligatorisch. Was danach folgt wissen wir doch alle. Senkung des Aktienkurses, zusätzlicher Bedarf an Kapital weil dieses bei den Neubuchungen nicht im erwarteten Rahmen eintrifft und dadurch bedingt weitere Probleme.

Sicher werden die Reisebüros nicht alle mitmachen. Sei es aus finanzellen Erwägungen heraus, oder weil beispielsweise bei verschiedenen Onlinern der Konzern beteiligt ist. Wir haben aber mit absoluter Sicherheit die Macht dem Unternehmen empfindliche Einbußen beizubringen und deutliche Zeichen auch in Richtung anderer großer Veranstalter zu senden.

Vor allem stellt sich doch die Frage, was wir langfristig zu verlieren haben. Das sind am Ende unsere Provisionen! Wir wollen in Deutschland keine Reisebüros haben, die für Ihre Beratung Geld verlangen müssen und auch keine, deren gesamte Ausstattung aus einem Katalog besteht. All das gibt es schon in anderen Ländern. Ein Wachstum darf nicht auf unseren Schultern erfolgen, sondern kann und muß nur zusammen mit uns erfolgen. Wer das nicht begreift ist ein schlechter Geschäftsmann. Das gilt übrigens für beide Seiten!

Vor allem scheint die TUI uns alle hier komplett zu unterschätzen. Die Allermeisten der Unterzeichner hier werden zumindest versuchen von der TUi wegzusteuern. Bei aktuell über 2.000 Leuten ist das schon eine Größenordnung von mindestens 400 Büros. Dazu kommen noch viele mobile Kollegen, wie auch ich ja einer bin, die keinerlei Verträge mit dem Konzern haben und somit e3in viel geringeres persönlcihes Risiko tragen.

Rechnet Euch einmal die Mengen aus, die hier zusammenkommen. Das ist ganz enorm. Falls es nötig sein sollte, dann müssen wir den Damen und Herren in Hannover leider zeigen, daß wir es ernst meinen. Leider wird es dort dann auch Arbeitsplätze kosten, doch diese werden wiederum anderswo entstehen und vor allem bleiben unsere eigenen erhalten!

Berthold