GEGEN STERILISATION VON STADTTAUBEN UND FÜR DAS AUGSBURGER MODELL: FLÄCHENDECKENDE TAUBENUNTERKÜNFTE UND KONTROLLIERTE FUTTERSTELLEN
Der aktuelle Fall:
„Pilotprojekt der Städte Wiesbaden (und Mainz): Sterilisation von Tauben. Im Jahr 2019 ff. Stadt Wiesbaden. Alexandra Weyrather u.a. In Zusammenarbeit mit der Justus-Liebig-Universität Gießen o.a. Das Projekt wird vorgestellt und darüber beraten im Umweltausschuss der Stadt Wiesbaden am 7. Mai 2019“ Es eilt also!
Denn Düsseldorf will auch Tauben sterilisieren.
A. Geplantes „Pilotprojekt Sterilisation von Stadttauben in Wiesbaden (und Mainz) und Düsseldorf“
I. Das Rad ist schon erfunden: Ein „Projekt Sterilisation von Stadttauben“ wurde bereits 2014 durchgeführt. Im Rahmen einer Doktorarbeit von Elisabeth Heiderich. Siehe auch eingerahmte Auszüge. http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2014/11226/pdf/HeiderichElisabeth_2014_10_14.pdf?fbclid=IwAR1t0lqfl7j15bkKPdb0dOom7YoL22v5mstAIFOKRvgJU2vBZG3P3VYzibI Notiz: Bei der Arbeit fällt auf, dass vor allem in den Einführungskapiteln meist nur Literaturhinweise zitiert werden, von vor 15-25 Jahren. Das ist Usus in einer wissenschaftlichen Arbeit. Anscheinend lagen keine neuen Veröffentlichungen vor. Es sind jedoch leider Themen, die Ämter und Presse gedankenlos nachschwatzen. Obwohl sie Ammenmärchen aus der Mottenkiste sind. Das Thema Sterilisation wird dort lang und breit erörtert. Es wird keine neuen Erkenntnisse geben. Es kostet die Städte, und damit den Bürger und Steuerzahler eine große Summe Geld.
II. Vorgehensweise beim „Pilotprojekt Sterilisation von Stadttauben in Wiesbaden (und Mainz) und Düsseldorf“
1. Die Tauben werden von der Straße weggefangen. Auch Elterntiere. Ihre Küken verhungern. Bei kleinen Küken reicht auch schon ein halber Tag. Die Nester sind irgendwo – sie werden nicht gefunden. Ein Elterntier allein kann keine Küken großziehen.
2. Die Tiere von der Straße sind – bis auf Ausnahmen – untergewichtig. Jedenfalls haben sie durch die Fütterungsverbote und das Fressen von Abfall, eine Mangelernährung und damit keine ausreichenden Abwehrkräfte. etc. etc.
3. Das In-Narkose-Legen ist ein sehr hohes Risiko, durch Punkt 2 noch mehr.
4. Ob Tauben weiblich oder männlich sind, sieht man ihnen nicht an. Dazu bedarf es einer Blut- oder Federuntersuchung. Diese kostet Geld und Zeit.
5. Deshalb lässt man sich jedes Mal neu überraschen (s. S. 72), ob beim Eingriff in den Körper, weibliche oder männliche Organe sichtbar werden. Man will aber laut Aussage nur die männlichen Tiere sterilisieren. ….
6. Die Operation ist, anders als von den Pilotprojekt-Planern einsuggeriert, in keinster Weise ein Routineeingriff. So die Aussagen von drei Vogelkundigen renommierten Tierärzten, auf unsere Nachfrage. Eine davon, aus einer der renommiertesten Vogelkliniken lautet: „Eine chirurgische Sterilisation ist mit sehr hohen Risiken verbunden, sodass kein Tierschützer diese Option für sinnvoll erachten kann. Es kommt sehr leicht zu tödlichem Blutverlust und die Rauchentwicklung beim Veröden der Blutgefäße mit Laser oder Elektrochirurgie schadet den Atemwegen.“ Sollten andere Methoden angewendet werden, so steht doch der erste Satz.
III. Zusammenarbeit mit der Justus-Liebig-Universität, Gießen.
1. Das Pilotprojekt ist angedacht in Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen.
2. Im Bereich Geflügel + Vögel gibt es 3 Tierärzte. Sie haben einen brachialen Stundensatz und sind völlig ausgelastet.
3. Wie und wann sollen diese Ärzte Mengen von eingefangenen Tauben sterilisieren? Sollen hier gar Studenten ran? Die ihre Gehversuche an obdachlosen Tauben machen.
4. Eine Aussage von einer der renommiertesten Vogelkliniken: „Eine chirurgische Kastration ist mit sehr hohen Risiken verbunden, sodass kein Tierschützer diese Option für sinnvoll erachten kann. Es kommt sehr leicht zu tödlichem Blutverlust […] s.a. II.6
5. Beim Wachwerden aus und nach der Narkose brauchen die Tiere eine adäquate Nachversorgung. Und danach sorgfältige Pflege. Bei der Heilphase etc.etc. Wie soll die sorgfältige Nachsorge gewährleistet werden? Das Sich-Kümmern um jedes Tier? Jedes Lebewesen ist ein Individuum. Heiderich beschreibt, wie viele Tauben noch Wochen nach der OP einen perforierten Harnleiter haben, wie viele gestorben sind. Doch der „Schwund“ wird schulterzuckend einkalkuliert. Eine gelassene Sinnesart, die Taubenpopulation auch so zu dezimieren.
6. Ich und mind. 3 andere Leute haben mit der Universität Gießen sehr schlimme Erfahrungen gemacht. Es fehlt an Personal. Es fehlt an Sorgfalt. Es fehlt an Hygiene. Es fehlt resultierend an Sachkenntnis. Hier ein Auszug meines Briefs an Prof. Dr. Lierz:
Anmerkung: Die 3 Tauben sind in der späten Nachsorge, einige ganz wenige Tage vor ihrer Entlassung, einander zeitnah alle verstorben und waren verdreckt. Fotos sind vorhanden. Dafür haben wir sehr viel Geld bezahlt. Frage: Wie werden die vielen Gratis-Tauben von der Straße behandelt?
B. Das Resultat des bereits durchgeführten Projekts von Heiderich
Eine bekannte Veterinärin, die mit Stadttauben in praxi(!) bewandert ist, hat schon im zeitigen Vorfeld von dem geplanten Projekt in Wiesbaden/Mainz abgeraten: Die Sterilisation führe zu keiner Dezimierung der Population. Und genau das ist bereits nachzulesen in obiger Doktorarbeit: Aussage von Haag-Wackernagel aus 2012 (auf Bern bezogen), dass ca. 86,7 % aller Stadttauben sterilisiert werden müssen, um eine nachhaltige Reduktion der Populationsgröße zu erreichen. Bei einer Sterberate von 20 % und einer Nachwuchsrate von 3 Jungtieren/Paar seien 13,3 % der Population in der Lage, die durch natürliche Mortalität entstandenen Verluste zu kompensieren. In größeren Städten müsse ein Teil der Tauben vorher eliminiert werden, um das Ziel zu erreichen (Seite 148 Zitat Heiderich), was in Deutschland verboten ist.
C. Konsequenzen des geplanten Projekts „Sterilisation von Stadttauben in Wiesbaden (und Mainz) und Düsseldorf“
I. Aussage der unter Punkt B erwähnten Veterinärin, Fachfrau in praxi für Stadttauben:
„Sterilisationen wurden in Berlin 2006/2007 während der ersten Vogelgrippepanik nur durchgeführt, weil es damals keinen einzigen Taubenschlag gab. Als Alternative zu betreuten Schlägen ist der Eingriff nicht gerechtfertigt und war vielfach auch problematisch. Es handelt sich um Straßentiere, die häufig gar nicht OP-fähig sind, sondern erst anderweitig behandelt werden müssen und für die anschließend zur Rehabilitation – nach tierärztlichen Befunden ggf. getrennte - Volierenplätze notwendig sind. Man sieht erst, wenn man mit einer Kamera in den Bauchraum schaut (oder seit Jahren ausnahmslos alle eingeschläferten oder gestorbenen Tiere öffnet), wie viele Tauben innen noch viel schlimmer aussehen als von außen. Außerdem war die Sterilisation in unseren Nachkontrollen keineswegs immer erfolgreich, wofür es auch an der FU, die diese Methode beherrschte, keine Erklärung gab.“
II. WIR FRAGEN UND STELLEN FEST I. Warum meinen die Stadt Wiesbaden (und Mainz) und Düsseldorf das Rad, das schon längst erfunden wurde, neu erfinden zu müssen?
1. Dieses Rad ist das Augsburger Modell mit dem man durch die flächendeckende Installation von Taubenschlägen und bis dahin kontrollierten Futterstellen man die Stadttaubenproblematik nachhaltig und tierschutzkonform für Mensch und Tier lösen kann!
2. Viele Städte meinen, darunter auch Wiesbaden (und Mainz), das Augsburger Modell funktioniere nicht? Oh doch, es funktioniert. Wenn man genau DAS tut, was die Stadt Augsburg die vergangenen 20 Jahre oder länger gemacht hat.
3. Dass es keinerlei Orte gibt, an denen weder ein Einbau in ein Dachgeschoss, noch die Aufstellung auf einem Flachdach, noch die Aufstellung eines Taubenturms, Einrichtung eines Zimmers in einem Gebäude oder Container in einem Parkhaus möglich ist, gibt es in meinen Augen nicht. Nur ist die Findung einer möglichen Lösung eben aufwendig und bedarf auch viel Überzeugungsarbeit.
III. GENAU HIERIN sollten wir unsere Energie setzen und nicht in die Planung von tierschutzwidrigen Vorhaben, die etlichen Tieren das Leben kosten werden und allen Stadttaubenprojekten enorme Probleme bereiten werden!
IV. Schon mal daran gedacht? Vermutlich nicht.
Was denken Städte, Planer, Verantwortliche, denn, wer als Nächster auf diesen Zug „Sterilisation“ aufspringen wird, wenn Sie Ihr Pilotprojekt in die Tat umsetzen werden? - Na?
Die Schädlingsbekämpfer.
Dass normale Taubenabwehr nutzlos ist und das Problem nur verlagert und nicht löst, ist auch dem beratungsresistentesten Gebäudebesitzer, und auch der Deutschen Bahn nach Jahren des teuren Kampfes klar geworden.
Genau aus diesem Grund fangen die Vergrämungsfirmen nun an, ihren Kunden „neue innovative vielversprechende Methoden zu verkaufen“.
Fallenfang und Verwendung von Taubenpasten sind schon massiv im Gebrauch und weiter auf dem Vormarsch.
Die Stadttaubenprojekte schaffen es nicht, Fallenfang und Taubenpasten + eingesperrte Tauben hinter Vernetzungen oder in plötzlich verschlossenen Dachstühlen und Häusern + verletzte Tauben in Spikes zu unterbinden.
Viele zuständigen Ämter wollen davon auch gar nicht viel wissen. Obwohl Gesetze vorliegen und vorgelegt werden. Die Verstöße damit ganz eindeutig klar sind. Wenn doch, dann verlaufen die gemachten Anzeigen sehr oft im Sand, oder der Staatsanwalt stellt das Verfahren sogar ein. Das ist ein Kampf gegen Windmühlen. Was angesichts der Gültigkeit des Tierschutzgesetzes sehr erstaunlich ist.
Die Studie von Heiderich wurde übrigens an in BASEL gefangenen Stadttauben exerziert. Mit Tauben aus der SCHWEIZ. Man darf sich fragen, warum: Weil die Tierschutzbestimmungen dort viel lascher sind als in unserem Land und ein Wegfang der ganzjährig brütenden Tauben (angezüchtetes Haustiermerkmal!) wegen der verwaisten Küken und also des verhungernden Nachwuchses so in Deutschland gegen das Tierschutzgesetz ist. Und nun möchte man diese Methode also auch in Deutschland durchdrücken!
Man muss wissen, in Basel werden Stadttauben jedes Jahr GETÖTET, um den Bestand zu reduzieren. Das sind die wirklichen Erfolge eines Herrn Prof. Dr. Haag-Wackernagel (dem Vater des Fütterungsverbots für Tauben), der das Aushungern der Küken und Jungvögel als "Natur" ansieht und in seiner Studie empathielos den Küken und Jungvögeln, ich weiß nicht über welch langen Zeitraum, beim Sterben zusah, Ach nein, das war wohl sein wissenschaftliches Personal, die das für ihre Karriere machen mussten. Seine kruden Erkenntnisse propagiert seit langem jede deutsche Behörde im Lande vollmundig an die Bevölkerung. Und die Presse veröffentlicht sie unhinterfragt. Ein Armutszeugnis ist das und kein Erfolg!
Der Kreis hat sich ja bereits ausgedehnt auf die Stadt Düsseldorf.
Zitat aus dem nachfolgenden Artikel link unten:
Die Tauben sollen in kleinen Gruppen eingefangen, im Tierheim betäubt und in einem zehnminütigen Eingriff unfruchtbar gemacht werden. […] Das Ziel des Projektes ist, die Zahl der Tauben in diesem Bereich dauerhaft deutlich zu verringern. […] Philipp Tacer (SPD), Vorsitzender des Düsseldorfer Umweltausschusses: „Das ist ein sehr schonendes Vorgehen, um den für die Reisenden nicht zumutbaren Zustand dort zu verbessern. […] „* *?! Die sitzen doch noch immer da?
Sehr geehrte/r Leser/In – wir überlassen es Ihnen, diese Aussagen am Petitionstext oben zu überprüfen.
Diese Worte von Albert Schweitzer sind der Maßstab. Für alle Stadttaubenprojekte. Für alle Menschen, die sich der obdachlosen, verwahrlosten, Asyl suchenden Haustaube annehmen.
"Ehrfurcht vor dem Leben."
Verein StraßenTAUBE & StadtLEBEN e.V Verfasser der Petition kontaktieren
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