Haft wegen Glaubenswechsels - Iranischer Christ in Haft

Als „Gefangenen des Monats März“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und IDEA den Christen Hadi Rahimi aus der nordiranischen Stadt Rascht benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den 32-jährigen Lieferdienstmitarbeiter einzusetzen und für ihn zu beten. Er trat am 9. Januar eine vierjährige Haftstrafe im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis an.

Das Revolutionsgericht in Rascht hatte ihn dazu am 1. August 2020 wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit, Teilnahme an Hauskirchenversammlungen sowie angeblicher „zionistisch-christlicher Mission“ verurteilt. Rahimi ist ehemaliger Muslim und gehört zur Hauskirche „Kirche des Iran“.

Das Mullah-Regime in Teheran geht immer wieder gegen Christen vor, die früher Muslime waren. Die iranische Führung verstößt damit unter anderem gegen Artikel 18 des „Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte“, der vom Iran ratifiziert wurde und die Religionsfreiheit garantieren soll.

Die IGFM und IDEA rufen dazu auf, sich in Briefen an den iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi für die Freilassung von Rahimi einzusetzen. Fast 99 % der rund 84 Millionen Einwohner des Iran sind Muslime. Nach Angaben von christlichen Hilfswerken liegt der Anteil der Christen bei 0,7 bis 0,9 %.

Kontakt zur Botschaft: Präsident Ebrahim Raisi c/o Botschaft der islamischen Republik Iran Podbielskiallee 65–67 14195 Berlin Fax: 030 84353535

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