Solidaritätserklärung: Zur ungerechtfertigten Kündigung von Marion Schmidt, durch die Stiftung Bayrischer Gedenkstätten
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Zwischenstand: zur ungerechtfertigten Kündigung von Marion Schmidt, durch die Stiftung Bayrischer Gedenkstätten
2022-09-13 15:25:25Dienstag, den 13.09.2022
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer
Zunächst ein herzliches Dankeschön an alle, die mich in meiner Sache bisher unterstützt haben und einen Zwischenstand der Solidarität und meiner Auseinandersetzung mit der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten mitteilen.
Aktuell haben an die 1370 Personen die Petition online oder auf dem Papier unterschrieben. Von Bad Oldeslohe in Schleswig Holstein bis Kempten, von Neustrelitz in Mecklenburg Vorpommern bis Gelsenkirchen und aus weiteren 400 Orten in Deutschland erhielt ich Zustimmung.
Rückmeldung gibt es auch aus 32 Orten in Österreich, aus Frankreich, Schottland, Panama, Paraguay, Portugal, Schweden, der Schweiz, Spanien und Boston/USA.
Was mich sehr berührt, sind die engagierten Kommentare zu den Unterschriften.
Ja, viele machen sich große Sorgen um unsere demokratischen Rechte, um die gesamte Rechtsentwicklung in diesem Land, insbesondere um das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung.
Ein paar Stellungnahmen will ich hier zitieren.
So schreibt Hubert Berrang aus Unterschleißheim: „Mein Vater war im saarländischen Widerstand gegen Hitler-Deutschland. Er hat seine vier Kinder aus erster Hand über die Nazis unterrichtet. Wenn ich sehe, wie eine engagierte Antifaschistin von einer "antifaschistischen" Gedenkstätte gefeuert wird, weiß ich, was in Bayern los ist...“
Silke Schneider aus Weißenhorn:“Die Spaltung der Gesellschaft muss endlich ein Ende nehmen und die Grundrechte endlich wieder gewährt werden.“
Maike Jacobi /Hamburg :“Ich unterschreibe, weil mir Widerstandskämpfer gegen das Naziregime in meiner Jugendzeit beibrachten, worauf es in Zeiten wie diesen ankommt.“
Dr. Rudolph Lindner aus Berlin schrieb ein bemerkenswertes Gedicht in die Petition, zu finden unter der Funktion Kommentare mit der Nr. 953. Herzlichen Dank dafür.
Einige äußerten auch ihre persönliche Betroffenheit durch die Maßnahmen, so
Marion Jenuwein aus Hausham: „Auch ich habe meine Arbeit zu Ende März gekündigt - der „einrichtungsbezogenen Impfpflicht“ sei Dank. Wissend, dass das Gesundheitssystem zusammenbrechen wird, lässt man hier - ebenso wie bei Ihnen leider nun auch - langjährige, erfahrene Mitarbeiter gehen!“
Jamie Eckermann /Icking: „Ich wurde auch gekündigt weil ich nicht geimpft bin und ich mich weigere. Geht’s noch?!!“
Und Frank Schönke / Berlin: „Ich unterschreibe, weil es mir ähnlich ergeht, im deutschen Technikmuseum Berlin. Seit Dezember vom Dienst freigestellt, wegen eines Maskenergreifungs Attest und der Hinterfragung der Arbeitgeber Maßnahmen!“
Auch ihnen gilt unsere Solidarität. Liebe Marion, Jamie und Frank, gerne hätte ich mehr Kontakt zu euch. Möglich über Freiheitsversammlung@gmx.de.
Unter den Unterstützern finden sich auch Professor Dr. Günther Roth/ München von #allesdichtmachen,
Dr. Rudolph Bauer/Bremen, dessen Schriften ich sehr hilfreich fand, um zu einer klaren politischen Position von einem linken, antikapitalistischen Standpunkt aus zu finden. Das ist schließlich nicht leicht in dem ganzen ideologisierten und polarisierten Corona-Durcheinander.
Es freut mich, dass auch der sehr bekannte bayerische Kabarettist Helmut Schleich/München unterschrieben hat. Sein Kommentar: „Was für eine unglaubliche Sauerei. Ihr könnt mich draufsetzen mit Unterschrift.“
Hinweisen möchte ich auch auf ein Interview mit Andrea Drescher, das auf tkp.at zu meiner Sache erschien: https://tkp.at/2022/05/22/wehret-den-anfaengen-ist-vorbei-warnungen-vor-dem-faschismus-sind-unerwuenscht/
Gegen meine Kündigung habe ich Klage eingereicht. Der Gerichtstermin beim Arbeitsgericht München ist für den 14. Oktober 8.45 Uhr angesetzt. Die Verhandlung ist öffentlich, kann also von Interessierten besucht werden.
Tatsächlich konstruiert man, ich würde mit meinen Warnungen den Holocaust verharmlosen und gar zum „Umsturz“ aufrufen, weil ich von gerechtfertigter Rebellion gesprochen habe.
Dabei habe ich mich immer mit friedlichen Leuten an friedlichen Demonstrationen beteiligt, mit disziplinierter Haltung gegenüber den uns auferlegten Restriktionen. Für mich ist dieser Vorgang ein klarer Versuch, ein Gesinnungsurteil gegen eine aufrechte Antifaschistin und Friedenskämpferin zu fällen und knüpft damit an die dunkle Zeit der erbärmlichen Berufsverbote der 1970er und 1980er Jahre an.
Vom Ergebnis her haben wir aber jetzt schon Recht bekommen mit unseren Protesten. Das Corona-Kartenhaus gerät den Herrschenden immer mehr zum Debakel, es hat den Anschein, als würden sie den Ausgang suchen. Klar, Lauterbach betet die noch schlimmere Welle herbei, schon aus Gefälligkeit für der Pharmaindustrie. So wie es aussieht, fällt aber zum Jahresende die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Was für eine Schlappe für die ganze reaktionäre Coronapolitik der letzten zwei Jahre.
Aber, auch das neue IFSG sieht die Möglichkeit von Lockdown, Schulschließungen oder Demoverbote ausdrücklich vor. Wozu? Um die zu erwartenden Proteste gegen die drohende Verelendung der Bevölkerung zu unterdrücken? Ein heißer Herbst steht uns bevor. Wir haben viele Rechnungen mit dieser Regierung offen.
Solidarität ist unsere Stärke. Davon ist viel nötig, gerade in der immer mehr eskalierenden Situation durch den mörderischen Konkurrenzkampf der Großmächte und der akuten Gefahr eines 3. Weltkrieges. Mit welchem Recht wird von der Bundesregierung dieser Krieg befeuert und zu gleich unsere Verarmung billigend in Kauf genommen? Es ist an uns, unsere eigene Rechnung aufzumachen.
In diesem Sinne solidarische Grüße, mit der Bitte, bleibt dran und teilt die Petition weiterhin. Die Sache ist noch nicht zu Ende.
Mit besten Grüßen
Marion Schmidt
Marion Schmidt