Europaweite Videoüberwachung an Schlachthöfen und Dokumentation


Gast

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2013-03-10 21:12


Von: tierrechts-news@yahoogroups.de Im Auftrag von Bernd Wolfgang Meyer

FLEISCH, ABER VON DER RICHTIGEN SORTE
Once again. Nicht uns ist es egal, was so geschlachtet wird. Wir, ausser im Tierschutz, haben kaum eine Ahnung der Vorgänge hinter den Mauern. Es ist und es bleibt, neben der vernachlässigten Erziehung, die Presse, die uns lebenslang suggeriert, daß Fleisch ein Produkt wie alle anderen ist und dazu Jedermann kraft Geburt das Recht inheriert hat, dieses zu verlangen.
Die Fleischschieber sind, gemessen an den Medien nur Kleinkrimminelle: Die Medien sind die Mafiastrukturen, die zu bekämpfen sind. Nicht die Symptome.
Wir werden keinen nachhaltigen Durchbruch im Tierschutz erreichen, wenn es nicht gelingt, neutrale Nachrichtenübermittlungen gesetzlich zu erwirken. Wir reden hier von den Funk- und Druckmedien, nicht von den wenigen TV Magazinen, denen als Alibi gelegentlich einschlägige Sendungen erlaubt werden. ARD, ZDF und ORF sind Propagandaapparate im Besitztum der Regierungen. Alle anderen Hauptmedien gehören einer handvoll Leute und leben buchstäblich von Schlachten, Fleisch und den Pülverchen, die Resultate erträglicher zu gestalten. Und zwar in bewußter, völlig skrupelloser Einstellung, in der sogar die Vernichtung der Antibiotika und damit die Auslieferung der Menschheit zu den vorantibiotika Zeiten als Kollateralschaden gerechtfertigt wird. Man wird erneut an Masern, Diphterie sterben und Bekanntschaft mit Cholera, Lepra, Gelbfieber und der Schwarzen Beulenpest machen. Totsicher.

Die Kaleidoskop der gegenwärtigen "Lebensmittelskandale" zeigt einmal mehr, daß ernste Hinterfragungen unserer kulturellen Essgewohnheiten mit den gewohnten Platitüden, die den angenommenen geringen Intelligenzgrad der Bevölkerung medial vorwegnehmen, übertünchen und die Vorgänge gar ins Lächerliche "Ekel vor Pferden" transportieren. "Ansturm beim Fleischer", "Renaissance des vergessenen Fleisches von Pferden", "Köstlichkeit des Pferdefleisches" etc. etc., sind die prägnanten Aussagen der Medien. Kein Wort über den Zwangsvorgang des Beendens eines Lebens, der sich aus diesem Anlaß geradezu aufzwingt. Flächendeckende Tierquälerei wird als „Betrug am Kunden“, unerhört, überdeckt und verharmlost. Kein Wort darüber, daß in der BRD jährlich sechzigtausend Menschen an resistenten Keimen sterben. Kein Wort über die geschätzten vierzigtausend Toten durch Medikamentencocktails. Und kein Wort, daß die Hälfte aller Todesfälle im Lande auf den Verzehr von Fleisch zurückzuführen ist.
Dagegen breiter Raum, auf die Gesundheit förderndes Fleisch und die Schulmilchgaben ja nicht zu verzichten. Und kein Wort über die geradezu kriminell täuschende Desinformationsoffensive des Bauernverbandes und seiner Anhängsel. Und natürlich kein Wort über die Schlachtgewohnheiten der Steinzeit, die bis dato mit Inbrunst aufrechtzuerhalten sind. Eine als religiöse Verklärtheit zu bezeichnende Vorgangsweise auch in kommerziell ausgerichteten Strukturen, das Schlachten in jedem Falle als unanfechtbar zu erhalten. So benehmen sich Eiferer.

Und selbstverständlich auch kein Ton über das Gütesiegel halal, dessen Verbreitung größtmöglichen Betrug, oder geduldeten bundesweiten Gesetzesbruch wähnen lässt.

Diese "Lebensmittelskandale" werden in Reihe als geschmacksorientierte Schummelei dargestellt und ausschliesslich als neurotischen Gemütern geschuldet präsentiert. Fleisch ist schließlich Fleisch. Egal welch Träger.
Alles weiter wie bisher. Gerade jetzt noch fanatischer. Kein Leben darf ohne Fleisch möglich erscheinen. Und keinem „Nutzvieh“ darf die Chance des Überlebens eingeräumt werden.
Eine weitere göttliche Gabe ist von lethargisch anmutendem Tierschutz ungenutzt geblieben. Aber dann. Wer die Meinungshohheit hat, bestimmt die Debatte. Und das sind und bleiben die Anderen.

BWM