Rettet die Musikhochschulen

Als Trossinger bin ich persönlich betroffen, auf der anderen Seite aber zeigt uns dieser Fall exemplarisch, wie Politik heute funktioniert: eben gar nicht! – Wir sehen die unendliche Arroganz einer Ignoranten Politikerkaste und der perfide Stil, die diese an den Tag legt: Einer Region wird kurz vor den Sommerferien aus heiterem Himmel den Todesstoß versetzt und dann sind diese nicht mehr erreichbar und gehen in ihren "wohlverdienten" Urlaub – unsere "Volksvertreter".

Und um den Bogen zu schließen: Das hat auch mit der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu tun, denn dieser erfüllt angeblich für schlappe 8 Milliarden EUR im Jahr einen nie näher definierten BILDUNGSAUFTRAG und jeder wird gezwungen, diesen gefräßigen, nimmersatt geratenen Dinosaurier aus dem vorigen Jahrhundert fürstlich und in alle Ewigkeiten durchzufüttern. Und was ist mit einer weltberühmten und gut wirtschaftenden Bildungseinrichtung wie unserer Musikhochschule? Sie ist mehr als nur echte Bildung, denn sie ist zusätzlich Integrations- und Wirtschaftsfaktor. Sie muss aber weichen.

Nun hat jetzt eine ganze Region Zeit, sich wie der Rest der musikalischen Republik, mit Carmen Nebel, Straße der Lieder, Fernsehgarten, Musikantenstadel & Co. musikalisch zu bilden. Das ist wichtig – das geht über die Landesgrenzen hinweg und sorgt für Völkerverständigung.

Das Experiment Grün/Rot im Ländle zeigt mir ganz persönlich, das auch diese Konstellation eine Katastrophe ist. Zumindest macht mir es bei der Bundestagswahl insofern einfacher, dass ich (gilt für die ganze Region) ganz genau weiß, was ich nicht wählen werde. Ich weiß immer noch nicht, wer meine Stimme bekommt, aber die Auswahl ist zumindest um zwei Möglichkeiten kleiner geworden!

Gute Nacht Deutschland! Gute Nacht Politik!