Rettet die Musikhochschulen
Marc König |
/ #1305 Marc König, Klassik und Jazz2013-08-17 15:15Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmann, ich möchte mich hiermit den Protestschreiben vieler Kollegen und Leidensgenossen bezüglich der Schließung der kompletten Klassikabteilung der Musikhochschule Mannheim anschließen, welche Ministerin Bauer mittelfristig durchsetzen möchte. Als ehemaliger Absolvent und Träger zweier Klassikdiplome und eines Bachelor-Jazz-Abschlusses, erhalten an der Musikhochschule Mannheim, ist es meine Pflicht, Ihnen meinen Standpunkt zur aktuellen Situation zu erläutern. Ich habe der Hochschule, klassisch als auch im Bereich Jazz, meine komplette musikalische Identität zu verdanken. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich beide Bereiche in meiner Ausbildung gegenseitig befruchtet und mich zu einem kompletten Musiker/Trompeter geformt haben. Dies war nur durch die Gegebenheiten an der Musikhochschule Mannheim so für mich realisierbar. Meine musikalischen Beziehungen und Arbeitsplätze konnte ich in Mannheim beibehalten und durch die übergreifenden Stile erweitern. Soweit meine persönliche Involviertheit. Als praktizierender Musiker im Klassik- als auch im Jazzbereich kenne ich das regionale Musikernetzwerk und die Gegebenheiten/Verdienstmöglichkeiten in den jeweiligen Sparten. Da durch die immer weniger werdenden festen Stellen in Orchestern auch immer weniger Klassikabsolventen in solchen Orchestern einen Platz finden, werden die regionalen Beziehungen, welche man während des Studiums erarbeitet, zu lebensnotwendigen Verdienstmöglichkeiten. Beispiele dafür sind Instrumentalausbildung an Schulen und Musikvereinen, Leitung von Amateurorchestern, Unterstützung der regionalen Kirchenmusik, welche sehr stark von diesen Studenten abhängig ist, Unterstützung der Kulturbereiche von SAP und BASF, welche selbst Orchester unterhalten und einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in der Region beitragen. Dies sind nur einige Beispiele für die regionale Vernetzung des kulturellen Lebens in der Region. Was ich damit letztendlich herausstellen will ist die enorme Wichtigkeit der größtmöglichen flächendeckenden Ausbildung der verschiedenen Musikrichtungen, der Klassik und auch des Jazz, in Baden Württemberg, da sonst jede regionale Kultur, die nicht im Einzugsgebiet der Hochschulen ist, eingehen wird. Wie schon gesagt, werden feste Stellen in deutschen Orchestern immer weniger. Aus diesem Grund bin ich nicht gegen die grundsätzliche Einstreichung von Studienplätzen. Die Verteilung der zu streichenden Stellen (540 an der Zahl) auf die Hochschulen in BW wäre für mich ein Schritt in die richtige Richtung. Mit der Schließung einer kompletten Klassikabteilung wird das kulturelle Leben in einer Region ausgelöscht und ein falsches Zeichen gesetzt. Falls das genannte Szenario eintritt, werden langfristig Stimmen laut, welche es unnötig halten werden, überhaupt mehr als eine Hochschule in BW zu unterhalten, nur weil sie die enorme Wichtigkeit der regionalen Beziehungen nicht sehen. Ein Musiker muß sich sein Standbein in einer Region hart erarbeiten und ist davon finanziell abhängig. Zum Schluß möchte ich, wie schon Kollegen vor mir, nocheinmal darauf hinweisen, dass die Kosten für einen Studienplatz in Mannheim 30% günstiger sind als an anderen Hochschulen im Land, die Ausbildung aber trotzdem hervorragend und vorbildlich ist. Die Hochschule ist Vorreiter für neue klassische Studiengänge und Unterrichtszweige, welche man nur in Mannheim studieren kann und mehr Vielfalt im Unterrichtsangebot und eine höhere Spezialisierung im Ausbildungsbereich mit sich bringen. Im Voraus bedanke ich mich für Ihre Aufmerksamkeit und verbleibe respektvoll mit freundlichen Grüßen, Marc König - ehemaliger stellvertretender Solotrompeter am Staatstheater Saarbrücken - freischaffender Musiker im Bereich Klassik und Jazz www.myspace.com/marcsebastiankoenig |
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