Europaweite Videoüberwachung an Schlachthöfen und Dokumentation


Gast

/ #1205

2013-10-04 16:59

Gesendet: Freitag, 04. Oktober 2013 um 13:15 Uhr
Von: "Rolf Borkenhagen"
Betreff: "neues" vom artgenossen

auf: https://www.facebook.com/conspecific

Es ist einfach nur schizophren! Es gibt viele Ungerechtigkeiten und Missstände in der Welt in der man als einzelner Mensch oft sehr machtlos ist und nicht direkt viel tun kann um es besser zu machen. Und dann wird oft der Staat zum Sündenbock gemacht und dessen Misswirtschaft kritisiert. Umweltzerstörung, Tierleid, Armut, rücksichtslose Ressourcenausbeutung...
Alles die Schuld der Regierung. Der Staat hat's verbockt! Man selber kann ja nichts dafür.

Aber an einer Stelle wo man tatsächlich selbst Einfluss nehmen kann, und das ohne großen Aufwand aber mit großen Auswirkungen - nämlich bei dem was man isst einfach die leidfreien und umweltschonenenden Alternativen zu wählen und zu fördern, was so dringend nötig ist - was tut Mensch? Freut er sich über die Möglichkeit endlich selbst etwas bewirken zu können?
Ist man dankbar dafür dass man beweisen kann dass einem diese Dinge WIRKLICH wichtig sind und nicht nur Alibi-Lippenbekenntnisse und dass man auf diese Weise ein Statement gegen die fehlerhafte Politik, die Skrupellosigkeit und den Egoismus der Regierung setzen kann um zu zeigen dass man da wirklich "besser" ist als die korrupte und gierige Regierung und nur nicht die Macht hat? Nutzt man dankbar diese eine Möglichkeit der Selbstbeteiligung und fragt: "Wie kann ich helfen?" ...
Wundert es jemanden dass die Antowort auf diese Fragen einfach nur ein knüppelhartes "Natürlich nicht!" sein kann?
Stattdessen attackiert man die Veganer und prügelt verbal auf diese Ökofaschisten ein, weil irgendwelche Menschen die selbst zum Großteil noch nicht mal Vegetarier sind irgendwo hinten auf Seite 160+ des Parteiprogrammes vorschlugen eine unverbindlichen fleischfreien Donnerstag einzuführen. Da kreischt man völlig unreflektiert "Bevormundung", zeichnet Horrorszenarien von Unterdrückung und dem Ende jeglicher persönlicher Freiheit und wirft schwungvoll und breit gestreut mit polemischen Kampfbegriffen wie Diktatur, Gutmenschentum und wilden Nazi-Analogien um sich. Man empört sicht dass es inakzeptable Öko-Diktatur sei, einen freiwilligen Veggie-Day einzuführen und dann kommt aber dass Argument dass Fleischkonsum ja nicht das eigentliche Problem sei sondern die Überbevölkerung. Man selbst könnte ja in Ruhe beliebig Fleisch essen -natürlich wie immer nur vom netten Metzger nebenan, und nur bio und eh nur ganz wenig denn Massentierhaltung finden wir natürlich alle doof -Ehrensache!- Wenn da nur nicht so viele andere Menschen wären die das unverschämterweise auch wollen.
Wo kommen eigentlich diese ganzen "anderen" her die immer an allem Schuld sind? Jedenfalls sind die wie immer das Problem. Nicht man sebst - Die Anderen! Es gibt einfach zu viele andere und wer ist wieder mal daran Schuld? Die anderen Anderen - die Regierung nämlich. Die haben schließlich die Pflicht dafür zu sorgen dass es nicht so viele andere gibt. Da muss man eben regulierend eingreifen und Geburtenkontrollen durchsetzen.
Das muss man sich wirklich mal genau auf der Zunge zergehen lassen: gelegentliche vegetarische Gerichte sind vermeintlich Diktatur die Adolf vor Stolz und Ehrfurcht niederkien ließe, aber der "undiktatorische" Alternativvorschlag ist es, Menschen vorzuschreiben, ob und wieviele Kinder sie haben dürfen? Ernsthaft??? Oder will man diese Vorschrift nur für die anderen? Mir wird bei solchen "Argumenten" jedenfalls ganz... anders.

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http://www.youtube.com/watch?v=szdbT1ooTto


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Rolf Borkenhagen
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