Europaweite Videoüberwachung an Schlachthöfen und Dokumentation


Gast

/ #1597

2014-01-08 13:55

Dr. Ruediger Dahlke

Der AberWitz der Gegenargumente gegen vegan:

Der Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Kommentaren ist für uns Männer ja schon zum Schlucken und Schämen – da rühmt sich doch einer seiner fehlenden Empathie und projiziert deren Fehlen auch noch – er habe sich nicht selbst gemacht - um in nächsten Beitrag dann Gott zu leugnen: das ist ja schon peinlich.
Tatsächlich haben die Studien, die die Vorteile veganer Kost belegen, in der Mehrheit nicht auf vollwertige Lebensmittel geachtet. Das ist wirklich schade und deswegen propagiere ich und natürlich auch Barbara Rütting und übrigens auch Attila Vollwertigkeit. Aber wie viel besser wären die Ergebnisse der Studien erst, wenn auch dieser Punkt noch beachtet worden wäre.
Zu den „Gegenargumenten“:

1. Früher haben die Menschen auch Fleisch gegessen etwa in den Eiszeiten. Wunderbar beobachtet, aber machen Sie doch Zuhause mal das Fenster auf, und wenn keine Eiszeit ist, brauchen sie auch nicht so zu essen wie damals. Dass etwas früher mal so war, ist doch kein Argument. Oder sollen wir wieder Frauen verbrennen und Sklaven halten, weil das über Jahrhunderte üblich war?

2. Warum hat der Mensch dann nicht vegan angefangen, wenn das so viel besser ist? Hat er ja wohl und jedenfalls weit überwiegend. Die Sammler der Frühzeit haben doch vor allem Rohkost gefunden, ohne Waffen und Feuer dürfte Fleisch über viele Jahrtausende für unsere Vorfahren uninteressant gewesen sein. Milch(produkte) gibt es erst seit ca. 12 000 Jahren, und das ist nichts in der Evolution.

3. Pflanzen und sogar Steine haben auch Gefühle. Wie oberspirituell argumentiert, meine Herren, deswegen empfehle ich Ihnen von jetzt an höchste Achtsamkeit bezüglich Steinen, Pflanzen und vielleicht auch Tieren und Menschen. Das könnte einiges an Entwicklung voranbringen und Potential ist da ja noch ein enormes.

4. Was spricht gegen Biofleisch? Auch „Biotiere“ werden nicht zu Tode gestreichelt. Außerdem ist der Gefahrenpunkt das Tiereiweiß.

5. Was spricht gegen Eier? Sie enthalten auch Tierprotein und erhöhen besonders das Prostatakrebsrisiko dramatisch.

6. In der Milch sind doch so viele wichtige Dinge! In Milch(produkten) ist wirklich viel Kalzium, aber unter dem Strich entziehen sie nachweislich mehr Kalk als sie geben. Deshalb sind sie der physische Hauptgrund für Osteoporose, die sie angeblich verhindern sollen. Außerdem enthalten Knollenblätterpilze auch viele gute und wichtige Dinge. Wer aber würde sie deshalb essen wollen?

7. Ein bisschen Milch kann doch nicht schaden. Siehe die Studie von Caldwyn Esselstyn: Selbst ein Joghurt pro Tag verhinderte, dass bereits verstopfte Herzkranzgefäße sich wieder öffneten. Außerdem: Milch ist nach Prof. Colin Campbell das verbreitetste und damit gefährlichste Kanzerogen auf diesem Planeten. Und diese Äußerung ist unwiderlegt. Und eben, wer würde schon ein bisschen Knollenblätterpilz essen, nur weil man ein bisschen eine Zeit lang überlebt?

8. Was spricht gegen Fisch aus gesunden heimischen Gewässern. Er besteht aus Tierprotein, aber ansonsten ist er sicher diesbezüglich das kleinste Übel, aber eben doch von Übel.

9. Wir brauchen doch das Eiweiß der Tiere! Eben nicht, pflanzliches ist viel besser für uns. Da muss sich der Organismus etwas mehr anstrengen, aber das tut ihm gut. Das Schulmedizin-Argument Schweineeiweiß sei hochwertig, weil unserem so ähnlich, ist doch hirnrissig. Demnach wäre Menschenfleisch dann wohl noch besser, weil unserem noch ähnlicher. Unser Organismus darf sich ruhig anstrengen, das tut ihm gut. Wir haben einen Bewegungs- und keinen Schonungsapparat, wir dürfen nach dem Motto: „use ist oder loose it“ auch Darm und Stoffwechsel und sogar das Gehirn fordern und damit fördern, auch wenn manche Gegner der pflanzlich-vollwertigen Kost durchaus noch der alten Devise anhängen: Schonen sie ihr Hirn, damit sie lang etwas davon haben.

Die Gegenargumente sind wirklich schwach, die Argumente pro Vegan andererseits stark und wissenschaftlich belegt. Die anderen wie „ich esse keinen Honig, weil es gemein ist, den Bienen das Winterfutter wegzunehmen“ erspart Euch „Peace-Food“ sowieso. Demnach dürfte man auch keine Pflanzen essen, weil die ja auch Futter für Tiere und Menschen sind. Wobei das Argument, anderen nicht zu viel wegzuessen, für mich schon etwas hat.

Zum Schluss nochmals die gute Nachricht vor allem an meine lieben Geschlechtsgenossen: Ihr dürft ja weiter genießen, was Ihr wollt, aber Ihr könntet das inzwischen längst auf der Fleischersatzebene, die viel mehr als Ersatz, nämlich eine Art Aufwertung darstellt, tun. Sowohl in „Peace-Food – das vegane Kochbuch“ als auch in vielen anderen findet Ihr so viele köstliche Dinge und auch Fleisch und sogar Eiersatz, den Ihr (bei geschlossenen Augen) gar nicht als vegan erkennen würdet, die Euch und uns allen aber einiges ersparen können.
Und im Übrigen bin ich ja sowieso der Meinung, dass wir über den Darm nicht heilig werden und die Seele dazu gehört. Wenn ich das allerdings im Sinne von "Krankheit als Symbol" anklingen lasse wie kürzlich erst in Fb bezüglich der Spinnen- und Schlangenphobie, ist die Abwehr noch heftiger. Warum wohl? Was ist los, wenn uns Argumente so richtig wütend machen?