Containerprozess Witzenhausen!

Mux

/ #13 Weiterdenken

2014-01-31 16:59

Kleiner Denkanstoss -> Ist folgende Entwicklung zum Containern nicht klar absehbar?
Die mediale Aufbereitung und Öffentlichkeitswirksamkeit solcher Themen, egal ob objektiv schildernd oder parteiergreifend vorteilhaft für die Betroffenen wie hier, hat wirklich langfristig nur eine Konsequenz. Und damit ist an dieser Stelle nicht eine Entwicklung hin zu suveränen Verbrauchern/Konsumenten, die ihre Kaufkraft politisch einsetzen, gemeint. Nein, diese unbequeme Wahrheit der Verschwendung wird nicht mit weniger Verschwendung sondern mit Symptombekämpfung der Empörung darüber begegnet. Was denkt ihr, welche Schritte sind dann die nächsten? Genau das was in den meisten Supermärkten schon der Fall ist: Technisierte Isolation/Abriegelung des Müllsystems und dessen Weiterverarbeitung. Damit ist schließlich nicht der Verschwendung sondern dem Retten von verwertbarem Weggeschmissenen durch Containernde ein Riegel vorgeschoben, alles eingeleitet durch Druck in der Öffentlichkeit. Ist es daher sinnvoll diese Entwicklung selbst mit voran zu treiben oder sollten wir nicht eher andere Wege gehen? Noch etwas anders, containern ist bereits meistens ein Relikt eines veralteten Müll-Entsorgungssystems bei älteren Supermärkten. Bei den meisten modernen Kommerzpalästen ist gar nicht mehr an die Möglichkeit des containerns zu denken. Damit ist dann in absehbarer Zeit auch negativer öffentlicher Aufmerksamkeit zu dem Thema vorgebeugt und das Problem verschwindet vom Tisch. Traurigerweise ist dieses Szenario exakt das was uns zu diesem Thema bevorsteht. Natürlich ist es einfacher sich nur über solche Zustände zu empören als sich ernsthaft Gedanken zu machen was denn wirklich eine bessere Entwicklung zur Folge haben könnte. Anderenfalls bleibt die unangenehme Warheit, wie bei vielen anderen Handlungen in unserer Gesellschaft auch, ein Opfer auf den Schultern des kapitalistischen Systems, amen. Konsumtheoretisch ist Verschwendung die ewige Diskrepanz zwischen Nachhaltigkeit und Wachstum. Der falsche Weg ist leichter entlarvt als der richtige gefunden und der richtige leichter gedacht als beschritten. Fangen wir also wieder beim kritisch-konstruktiven denken an.