Petition gegen das Psychologengesetz 2013

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Gast

#440 Re: Re:

2013-11-22 22:42

#438: - Re:

danke erstmal vielmals für die Info, aber was genau jetzt gesundheitspsychologisch konkret getan wird, sprich welche konkreten Interventionen, usw.... ist nicht spezifziert, damit bleibt für mich zumindest dieser Begriff genau so schwammig, wie klinisch-psychologische Behandlung, worunter auch alles aufsummiert wird, aber wo nie konkrete Inteventionen und Behandlungspläne beschrieben werden, außer Psychoedukation, was mit Verlaub auch andere Berufsgruppen tun, sie nennen es nur anders. Und wenn ich unter einer krankheitswertigen Störung leide, finde ich sollte dieser Mensch das Recht haben dorthin zu gehen, wo er sich gut behandelt fühlt und dies sind nun mal nicht immer Ärzte oder Psychologen. Skurril ist das irgendwie alles :-)

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Gast

#441 Re: Re: Re:

2013-11-23 01:03:15

#440: - Re: Re:

Es soll ja auch ein Stück weit offen bleiben, denn es soll ja auch für Psychologen eine gewisse Therapiefreiheit geben. Literatur über konkrete Interventionen gibt es massenhaft, es ist aber wohl kaum sinnvoll, diese in einem Gesetz zusammenzufassen, weil das nicht nur den Rahmen eines Gesetzes völlig sprengen würde, sondern auch weil sich der Stand der Wissenschaft ja kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei gibt es natürlich breite Überschneidungen zur Arbeit anderer Berufsgruppen, die Unterscheidung zwischen klinischer Psychologie und Psychotherapie ist überhaupt eine künstliche. Allerdings sollten Psychologen sich darum bemühen, ihr Vorgehen wissenschaftlich begründen zu können. Natürlich gibt es auch in der Psychologie konkurrierende Ansätze und widersprüchliche Forschungsergebnisse, und jeder Psychologe muss hier Entscheidungen treffen. Der Unterschied zu Ansätzen, die von Gurus mit Anspruch auf Erleuchtung begründet wurden, liegt darin, dass es eine Wissenschaftscommunity gibt, die forscht, diskutiert und Revisionen zuläßt - so der Anspruch, der mit den Bezeichnungen "klinisch-psychologisch" und "gesundheitspsychologisch" verbunden ist. Dies fehlt vielen "alternativen" Gesundheitsansätzen und auch manchen (natürlich nicht allen) psychotherapeutischen "Schulen", wo es charismatische Gründerfiguren gibt und Dogmen blind gegen jede empirische Widerlegung verteidigt werden.