#22: Ein Skeptiker - Ganz ehrlich Leute...

Ich bin da teilweise auf deiner Seite. Die Polizisten die da in FFM waren waren arme Schweine. Von oben haben die Befehle und Druck gekriegt und von den Leuten dann eben auch mal häufiger "Haut ab!" an den Kopf geworfen bekommen. Das das teilweise unangebracht war, habe ich auch so empfunden, obwohl ich die ganzen tage in FFM demonstriert habe und auch oft genug einen dicken Hals bekommen habe, wie mit friedlichen Demonstranten umgegangen wurden (Einschüchterung, Vorverurteilung). Nichtsdestotrotz sollte man aber auch die Tatsache sehen, das die Polizisten sehr wohl die Möglichkeit haben, einen Befehl nicht zu befolgen, wenn Sie den Eindruck haben, dieser verstösst gegen geltendes Recht.

Das eigentliche Ziel waren nicht die Polizisten, aber auch nur bedingt die Regierung, denn die ist längst nicht mehr als eine Fassade für die Wünsche und Bedürfnisse der Finanzakteure. Wer das immer noch nicht glaubt, sollte sich nochmal Gedanken machen zum Thema ESM, eine Behörde, die ausserhalb von allem steht, aber massiv Einfluss nehmen kann auf Regierungen, die Demokratisch gewählt sind und damit die Regierungen letzendes aushebelt.

Meiner Meinung nach sollte es noch weitere Rücktrittspetitionen geben. So zB für den Herrn Frank, der im Vorfeld ebenfalls fröhlich gegen Blockupy gehetzt hat und immer wieder betont hat, das doch die Blockupy Veranstaltungen nichts anderes sein würden, als ein Aufruf zur Gewalt.

#22: Ein Skeptiker - Ganz ehrlich Leute...

Hier geht es auch nicht um die Polizisten, sondern um den Innenminister. Dieser hat Polizeimaßnahmen angeordnet, die abseits JEDER rechtlichen Grundlage sind. Auch die Wut der Menschen auf die Polzei ist zu verstehen. Hättest Du die stundenlangen Durchsuchungen, Identitätsfeststellungen und Ingewahrsamnahmen auch miterlebt, könntest Du die Menschen verstehen. Die Polizei hat selbst in mehreren Fällen rechtliche Bedenken gegen ihre Maßnahmen bei der Einsatzleitung angemeldet. Leider zu spät.

#22: Ein Skeptiker - Ganz ehrlich Leute...

"Man"- grandioser pauschalisieren lässt es sich wirklich auch nicht mehr. Im Umkehrschluss würde es bedeuten: Man kann durch diese Argumentation so ziemlich jede Demo verbieten- denn Gewaltandrohungen im Netz finden sich fast immer. Zur Not setzt man eben schnell selber welche rein. Das Blockupy-Bündnis ist ein friedliches Bündnis, das sieht man allein schon an den Initiativen/ Organisationen die das organisiert haben. Mit dieser Argumentation müsste jedes Fußballspiel verboten werden. Warscheinlich sogar jede etwas größere Party auf der Straße. Hier wurde geschickt die Demo am 31. März mit Blockupy gleichgesetzt. Dabei waren es komplett verschiedene Organisatoren.

Bei dem Umgang mit der Polizei gebe ich dir weitgehend recht. Bis auf die Tatsache, dass je nach Fall nicht alle "einfach nur ihrem Job nachkommen". Ich selbst war bei Blockupy auf den Straßen und ich war erschüttert, dass Teile der Polizei gegen friedliche AktivistInnen so rabiat und unfriedlich vorgegangen sind. Mal ganz zu schweigen von den (Brandschutz)-Masken, die nicht mal mehr die Augen sichtbar ließen, dazu keine Identifikationsnummern.

Und als letztes noch: Es hieß einmal, wer einen friedlichen Widerstand unmöglich macht, mache einen militanteren unausweichlich. Es wird gerne rückblickend behauptet, dass es nur durch die große Polizeipräsenz nicht zu Randalen gekommen sei. So etwas kann wirklich nur jemand sagen, der noch nie politischer Aktivist war.

Widerstand lässt sich auf Dauer nicht verbieten.