Bürgerplattform für nachhaltige Ortsentwicklung in Feldkirchen
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Wie viele von Ihnen bereits aus dem Feldkirchner Amtsblatt vom Dezember 2017 erfahren haben, plant die Gemeinde derzeit gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft GIWOG die Errichtung von 340 Wohneinheiten am westlichen Ortsrand von Feldkirchen (angrenzend an das Pfarrfeld und die Brunnengasse in Richtung Landshaag). Diese Wohneinheiten sollen von 2019-2030 vorwiegend als Mietwohnungen in mehr als 30 jeweils bis zu 3-4-stöckigen Gebäuden errichtet werden. Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,3 Personen würde hier somit auf relativ kleiner Fläche ein neues Wohngebiet in der Größe eines kleineren Stadtviertels mit ca. 800 Einwohnern entstehen.
Wir befürworten grundsätzlich die Baulandwidmung und die Schaffung von neuem Wohnraum in Feldkirchen, sehen aber in diesem Projekt für die Feldkirchner Bevölkerung einige schwerwiegende Nachteile:
- 10-20 Jahre lang Baulärm sowie LKW- und Baustellenzu- und abfahrtsverkehr im gesamten nordwestlichen Ortsgebiet von Feldkirchen, insbesondere am Kirchenweg, Lerchenweg, Pfarrfeld, Marktplatz und der Bergheimer Straße.
- Die Kindergärten sowie die soeben neu errichtete Volksschule und die Neue Mittelschule haben ihre Kapazitätsgrenze nahezu erreicht und können kaum noch zusätzliche Kinder aufnehmen.
- Enorme Kosten für die notwendige Infrastruktur einer so großen Anzahl neuer Einwohner (z.B. Bau neuer Straßen, Wasserleitungen und Kanal), die letztendlich die gesamte Feldkirchner Bevölkerung tragen und durch Gebühren und Abgaben finanzieren muss. Für den Straßenbau stehen die erforderlichen Grundstücke zudem noch nicht zur Verfügung.
- 800 zusätzliche Einwohner bedeuten ca. 500 zusätzliche Autos, somit mittelfristig eine enorme zusätzliche Verkehrs- und Emissionsbelastung im Ortszentrum und an den Ausfahrtsstraßen Richtung Bad Mühllacken, Landshaag und Bergheim.
Darüber hinaus bleibt mit diesem Projekt eine große Chance ungenutzt, zahlreichen jungen Familien, die seit längerem auf der Suche nach geeigneten Grundstücken sind, den Traum vom privaten Eigenheim in Feldkirchen zu ermöglichen. Hier besteht zur Zeit hoher Bedarf, der auch der Gemeinde bereits seit längerem bekannt ist.
Das Projekt widerspricht zudem den Ergebnissen der „Vision Feldkirchen“, die die Gemeinde gemeinsam mit vielen Bürgern in mehreren Workshops 2015 erarbeitet hat.
Die Vision Feldkirchen sieht vor: | Das Projekt bringt hingegen: |
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Wir freuen uns sehr darüber, dass es Grundeigentümer gibt, die durch den Verkauf von Grundstücken eine Weiterentwicklung unserer Gemeinde ermöglichen, stehen aber dem aktuell von der Gemeinde geplanten Wohnprojekt kritisch gegenüber. Wir ersuchen den Gemeinderat und den Bürgermeister daher dringend,
- eine alternative Planung mit ausreichender Vielfalt der Wohnformen (Mietwohnungen, Eigentumswohnungen, Reihenhäuser, Bauparzellen für Eigenheime) zu entwickeln,
- ein Konzept für ein maßvolles und nachhaltiges Bevölkerungswachstum in Feldkirchen zu erstellen sowie die Planung der dafür notwendigen Infrastruktur-Erweiterung (Kindergärten, Schulen, ärztliche Versorgung, Straßen, Wasser & Kanal etc.) zu detaillieren,
- das Brunnenschutzgebiet am westlichen Ortsrand, das dem geplanten Projekt weichen müsste, als Ökofläche und Lebensraum für Vögel und Insekten zu erhalten.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift in diesem Anliegen.
Für die Bürgerplattform
Josef Poscher
Mag. Aurelia Rabeder
Mag. Klaus Rabeder
Josef Wipplinger
Dr. Martin Plöckinger
Die Bürgerplattform ist ein parteipolitisch unabhängiger Zusammenschluss Feldkirchner Bürger und setzt sich für Nachhaltigkeit und Vielfalt in der Ortsentwicklung ein. Die Petition inklusive aller Quellenangaben finden Sie auch als Reader unter folgendem Link: Reader Petition
Bürgerplattform Feldkirchen (Josef Poscher, Aurelia Rabeder, Klaus Rabeder, Josef Wipplinger, Martin Verfasser der Petition kontaktieren
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