Wir protestieren gegen die Schließung des Lukács-Archivs!

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Gast

#1

2016-03-09 19:33

Großartiger Bestand an großartigem Ort.

Gast

#2

2016-03-13 13:33

Weil ich Geschichte und deren Analyse als integralen Bestandteil für die Zukunft als wichtigen Selbstschutz gegen Faschismus sehe.
Antifaschistismus ist Selbstschutz.

Gast

#3

2016-03-13 18:40

Ich unterstuetze die von international renommierten Lukacs-Forschern ausgesprochene Bitte, das Lukacs Archive nicht zu schliessen. Es waere dies ein grosser Verlust fuer die Wissenschaft und ein Signal, dass in Ungarn fuer das Erbe Lukacs kein Platz mehr ist.
Martin

#4 Lukacs Archiv möge in Wien unterkommen!

2016-03-14 17:39

Wenn Ungarn / Orban es nicht will, soll Österreich einspringen!


Gast

#5

2016-03-15 08:04

Weil ich mich mit den Werken von Georg Lukacs und Agnes Heller intensiv befasst habe.

Gast

#6

2016-03-15 13:41

Kritische Gedanken dürfen nicht abgewicklet werden. Leisten wir dagegen Widerstand.-


Gast

#7

2016-03-15 14:28

Archive fördern Bildung und Bildung gehört ausgebaut.

Gast

#8

2016-03-15 19:23

Als Buchhändler und Kulturwissenschaftler lernte ich die Schriften
Georg-Lukacs schon sehr früh kennen, ich war damals Buchhändlerlehrling in Berlin (Ost) und mein Chef erwischte mich mit einem Buch von L. in der Pause. Er sagte: Sowas wird hier nicht gelesen. Ich ließ mich nun nicht mehr beirren und besorgte mir die alten Auflagen aus dem Ostberliner Aufbau-Verlag, in dem er vor seiner Vedammung erschien. Also bitte, unbedingt weiterforschen lassen ! Lukacs
ist bei aller Problematik auch seiner dogmatischen Seite (Expressionismusdebatte) ein wichtiger Philosoph im europäischen
Haus des Denkens. Axel Mischke

Gast

#9

2016-03-17 13:00

Die Lehren der Klassiker sind unsere Waffen im Klassenkampf!

Gast

#10

2016-03-17 13:05

Die Lehren der Klassiker sind unsere Waffen im Klassenkampf!


Gast

#11

2016-03-18 09:58

Georg Lukács war ein wichtiger Philosoph und ist bis heute richtungsweisend. Die Beschäftigung mit seinem Werk ist heute wichtiger denn je.
xoph
Gast

#12

2016-03-19 15:12

Weil Lukács einer der wichtigsten Denker der letzten 100 Jahre ist
und sein Erbe noch lange nicht komplett durchgearbeitet sein wird. Ungarn sollte Respekt vor seinen eigenen Philosophen haben und dies auch zeigen - er ist nicht nur für Ungarn wichtig, sondern weltweit.


Gast

#13

2016-03-23 22:23

weil Unterstützung von Lukach ist Unterstützung vom Karl Marx und Proletariat !

Es lebe Kommunismus !

Gast

#14

2016-03-29 17:16

Nun gut, was Schließungen von Forschungseinrichtungen angeht- sei es, weil die Finanzierbarkeit zur Disposition steht, sei es, weil das politische Klima zu einer Flurbereinigung der geisteswissenschaftlichen Landschaft drängt- so hab' ich in den letzten Dekaden mehr als genug davon miterlebt und- schändlicherweise- resignativ hingenommen.
Die Aussicht, daß eine solche mögliche Oase des unabhängig-widerborstigen Denkens zum herrschenden Zeitgeist nunmehr trockengelegt wird, daß nunmehr die Unterlagen und Handschriften eines der einflußreichsten( durchaus nicht lautstark ) und produktivsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts( alles andere als erschöpfend gesichtet und ausgewertet ) dem öffentlichen Zugang nicht nur praktisch entzogen sondern möglicherweise auch noch vernichtet werden könnten, bewog mich nun aus meiner Lethargie herauszuklicken.
Natürlich ist dieses Vorgehen nicht mit den berüchtigten Bücherverbrennungen zu vergleichen; diese hatten letztendlich genau den gegenteiligen Effekt. Diese stille Art des 'Einschläferns auf Raten' ist jedoch beileibe viel wirksamer und muß daher umso lauter denunziert werden.
Kuni

#15

2016-04-05 21:02

„Wenn eine Theorie zwar nicht das objektive Wesen der großen Krise, sondern bloß eine typische Stellungnahme zu ihren Grundproblemen zum Ausdruck brachte, so konnte sie geschichtlich eine gewisse Bedeutung erlangen. Das war, so glaube ich heute, der Fall mit Geschichte und Klassenbewusstsein.“ (Lukács, Werke 2, 27f.) Von „einer gewissen Bedeutung“ zu sprechen, ist eine übertrieben bescheidene Untertreibung bei diesem einzigartigen Schlüsseltext dessen, was später als Kritische Theorie oder als Westlicher Marxismus hervorgetreten ist. Fundstelle: Wolfgang Fritz Haug Subjekt-Objekt und Vergegenständlichung Notiz zum Lukács-Paradigma.


Gast

#16 #16

2016-07-14 14:39

Die Liquideure des G.L.-Archivs sollten bedenken, dass der Zeitgeist weht, wo und wann er will. Ungarn selbst ist dafür ein exponiertes Beispiel (Von Horty, Rakosi, Kadar geht der Weg zu Orban). Darüberhinaus ist der Philosoph eine zentrale Figur nicht der ungarischen, sondern der europäischen Geistes- und Ideengeschichte. Lukács' vielfältige intellektuelle Andockmanöver überragen bei weitem sein unseliges stalinistisches Engagement und eröffnen ein so breites Spektrum der Sozialphilosophie und Kulturgeschichte, dass sein Werk nicht nur das geistige Eigentum der momentanen ungarischen Regierung ist. Allein in Österreich wurzelt diese weitausstrahlende Figur in den disparatesten Lagern, vom konservativen Neoklassiker Paul Ernst bis zum Linkssozialisten Ernst Fischer. Ich schließe mich daher dem Gedanken der Überführug des Archivs nach Wien an, sollte es Ungarn ernst sein mit der rückstandslosen Schließung dieses bedeutenden Archivs. Vorläufig fehlt einemdazu noch der Glaube. Denn allein dass sich die Budapester Verbindungen Thomas Manns über die Familie Georg Lukács' gestalteten, zeigt den unschätzbaren Kulturverlust auf, den diese Schließung zur Folge hätte. Siehe oben: Der Zeitgeist wird sich früher als gedacht gedreht haben - und dann wird Heulen und Zähneknirschen sein.    

Die Dunkelheit

#17 Dunkelheit

2021-05-19 10:31

Ich protestiere auch dagegen. Aber Sie können sich der Budgetkürzung nicht widersetzen. Ich weiß nicht, ob dies eine private oder eine staatliche Galerie ist, aber wir befinden uns jetzt in einer Krise. Vielleicht gab es niemanden, der sie säuberte, das war's.




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