Europaweite Videoüberwachung an Schlachthöfen und Dokumentation

Anke Mönkemöller

/ #852 Genügt "Tierschutz"?

2013-06-19 18:16

Gestern war ich Teilnehmerin an der Goldenen Hochzeit meiner Schulfreundin. Wieder einmal war ich die einzige Vegetarierin unter durchaus vernunftbegabten Leuten, und wieder einmal wurde mir schmerzlich bewusst, dass sich das Mitgefühl für die Tiere, die zum Fleischkonsum frei gegeben sind, eben in selbstverständlichen, egoistischen Grenzen hält und das Verantwortungsgefühl einfach gar nicht in Erwägung gezogen wird. Man plauderte über Politik, aber niemand fragte mich danach, w a r u m ich weder Fleisch noch Fisch esse. "Fisch auch nicht?" - "Nein, weil die Fische ersticken und schrecklich leiden." Schluss der Worte, kein Interesse!

Ich bin durchaus glücklich, in einem Land mit größtmöglicher Bürgerfreiheit zu leben - dass sich jedoch weder politische, soziale noch religiöse Einrichtungen genügend des Themas der anmaßenden Tierverwertung annehmen, ist bestürzend.

Es gibt ja inzwischen so viele Tierschutzorganisationen, und ich würde gewiss keine weitere gründen wollen. Wie wäre es aber, wenn man das Gewicht von dem Wort "Tierschutz" mehr auf "Tierlebensrecht" legen würde? Das würde das Problem mehr an der Wurzel fassen und wenigstens einige Menschen zum Nachdenken zwingen