Europaweite Videoüberwachung an Schlachthöfen und Dokumentation
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/ #1237 Welternährungstag: Hungerursachen beseitigen statt lamentieren!2013-10-14 21:52Pressemitteilung Welternährungstag: Hungerursachen beseitigen statt lamentieren! Jahr für Jahr wird am Welternährungstag (16. Oktober) an den Hunger in der Welt erinnert. Fast eine Milliarde Menschen, also etwa jeder siebte Mensch, ist unterernährt. Etwa alle fünf Sekunden stirbt ein Hungernder, darunter alle 10 Sekunden ein Kind unter fünf Jahren. „Angesichts des damit verbundenen monatelangen Leidens der Opfer bleiben die Absichtserklärungen der Regierungen der reichen Staaten vollmundige Phrasen und damit reiner Zynismus!“, prangert Eckard Wendt von der Arbeitsgemeinschaft für artgerechte Nutztierhaltung(AGfaN) die seit Jahrzehnten andauernde Untätigkeit der Verantwortlichen an. Die Ernährungssituation habe sich in den armen Ländern unter dem Einfluss der von den reichen Staaten betriebenen Globalisierung ständig verschlechtert. Hauptursache ist die hohe Kaufkraft, die von den Industriestaaten dazu verwendet wird, den Getreide- und Sojamarkt leerzukaufen, um diese Grundnahrungsmittel zur Produktion von Fleisch, Milch und Eiern an, Schweine, Rinder und Geflügel zu verfüttern. Die derzeitige weltweite Ernte von Getreide und Soja würde für etwa 12 Milliarden Menschen ausreichen, wenn die Nutztiere nicht mehr zu Nahrungskonkurrenten gemacht werden würden, um die Gier nach Fleisch in den Industriestaaten zu bedienen. Geradezu makaber sei, dass sogar in Brasilien, einem der Hauptproduzenten und Exporteure von Mais und Soja, noch immer viele Menschen an Hunger leiden und insbesondere an Krankheiten sterben, die infolge der Mangelversorgung tödlich verlaufen. Es grenze an Schizophrenie, wenn jetzt der Tod von etwa 500 Toten im Mittelmeer lauthals beklagt werde, weil unter diesen Menschen auch viele Armutsflüchtlinge aus Hungerländern seien, die ihren Familien durch Arbeit im reichen Europa helfen wollten. Statt Abermillionen Euro für die Abschottung Europas auszugeben, sei es sinnvoller, Entwicklungsprojekte zu fördern, die der Landbevölkerung zugutekommen, damit diese die Einwohner ihrer Länder mit Nahrung aus heimischer Produktion versorgen können. Wie solche Projekte geplant und durchgeführt werden müssen, zeigen zum Beispiel die Hilfsorganisationen „Brot für die Welt“ (www.brot-fuer-die-welt.de) und „Miseror“ (http://www.misereor.de/). Auf jeden Fall müsse verhindert werden, dass weiterhin Hilfsgelder durch korrupte Politiker beiseite geschafft werden. Entwicklungshilfe dürfe auch nicht an den Export in die Geberländer oder den Einkauf von Industriegütern in diesen gekoppelt werden. Für unverzichtbar hält die AGfaN, dass sich die Kirchen, insbesondere die leitenden Bischöfe der Evangelischen Kirche endlich mit klaren Worten gegen das Aushungern armer Länder durch den exzessiven Fleischkonsum wenden und nicht mehr wie in der Vergangenheit auf unverbindliche Papiere von Initiativgruppen verweisen. Wenn Jesus heute unter uns weilen würde, würde er gewiss Fraktur reden und die Verantwortlichen beim Namen nennen. Diesen Mut lassen insbesondere evangelische Kirchenobere vermissen, weil sie befürchten, dass die von der Fleischindustrie beeinflussten Nutztierhalter mit Kirchenaustritten drohen. Verfasser: Eckard Wendt Hunger wird gemacht: Das Vieh der Reichen frisst das Brot der Armen! Zeichnung: © Svend Otto S. /AGfaN e.V. |
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