Kein Kahlschlag am Seerhein


Gast

/ #377

2015-07-01 21:31

Zur gestrigen Bürgerinfo 29. Juni 2015 im Konzil.

1. Herr Dr. Rabe, Baumsachverständiger, geschickt von der deutschen Seite:  Die dichstehende und in sich verwobene Allee im Tägermoos (ca. Abstand 9m in der Linie auf einer Seite) kann nur im Kollektiv bestehen. Bereits beim Ausfall einzelner Bäume muss die gesamte Allee gefällt werden, da sich die die Thermik, Windangriffsfläche verändert. Der Vergleich zur Allee Reichenau mit ähnlichen Abständen (Linie/Seite) sei nicht statthaft, da es sich um weniger verwobene Einzelbäume handelt.

2. Herr Fabian Dietrich, eidgenösischer Baumsachverständiger, geschickt von der schweizer Seite: Eine schrittweise Nachpflanzung der Allee sei möglich, wenn die Nachbarbäume entsprechend eingekürzt den Jungpflanzung Licht geben. Ein Sicherheitsrisiko kann er ausschliesslich in den jetzt freigestellten Einzelbäumen erkennen, weshalb der Rheinweg in einem Teilabschnitt gesperrt werden müsse.

3. Herr Mejer von der TBK zeigte anschliessend, unbeeindruckt von Zwischenrufen, in aller Ruhe eine Folie mit einer überraschend hohen Anzahl gefällter Alleepappeln, die breits vor vielen Jahren gefällt wurden (auch um den Auenwald östlich der Badi entstehen zu lassen). Die zeichnerisch abstrakt dargestellte Allee (bis 2014) war mit seinen vielen Fehlstellen nahezu nicht mehr als Kollektiv erkennbar. 

Ein mögliches Fazit: Die Allee 2014 (3.) war schon lange kein Kollektiv im Sinne des Herrn Rabe (1.) und könnte einen entscheidenden Hinweis zu Punkt 2. liefern.

Carsten Hinrichsen