Kein Kahlschlag am Seerhein

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Christel Thorbecke
Der Autor dieser Petition

#235

2015-02-20 22:36

 

Fassungslos lauschten wir dem Baumexperten aus der Schweiz, der am Mittwochmorgen die Bäume begutachtete. Dessen druckreif vorgetragene Erkenntnisse nach gründlicher Durchsicht der gefällten und noch stehenden Alleebäume übertraf unsere schlimmsten Befürchtungen: Er fand nicht einen einzigen kranken Baum. Nur junge kräftige Alleebäume, die 300 Jahre alt werden können und gerade mal 60 bis 70 Jahre alt sind. Eine Bereicherung der Landschaft und Natur. Was wir noch für krank hielten, die paar Baumstämme mit Aushöhlungen sei kein Problem für den Baum. Mache ihn nur widerstandsfähiger. Ganz wenig Totholz. Leicht und billig zu pflegen. Wenn ein grüner Ast fällt, sei das ein Pflegefehler, könne gleich behoben und verhindert werden. Er ist sich darin ganz sicher: Diese Bäume waren und sind in keiner Weise ein Sicherheitsrisiko. Es sei völlig unverständlich, weshalb man sie gefällt habe. So etwas habe er noch nie erlebt. Er habe zwanzig Jahre Erfahrung und er habe hier mit einem heiklen Fall gerechnet. Aber er habe nur vor Kraft strotzende Bäume vorgefunden. Eine Allee, auf die man stolz sein könne. Er spricht von den vielen Alleen, die er pflegte. Die Allee habe eine ganz besondere Bedeutung für Natur und Mensch. Sie kräftige die Bäume, sorge für sehr viel Sauerstoff und ein ausgeglichenes Klima, spende Schatten und gebe zahllosen Kleintieren eine Heimat. Diese Landschaft sei eine wertvolle Brache, sie brauche keine weitere Gestaltung als die korrekte Wiederaufforstung der völlig willkürlich gefällten Alleebäume. Dazu gehöre die Wiedereinpflanzung der gleichen Pappel, könne auch Schwarzpappel sein, dieser Unterschied sei unerheblich. Sie müsste im gleichen Abstand eingepflanzt werden, damit die Baumstümpfe der abgesägten Pappeln noch als kleines Biotop erhalten blieben. Immer in die Mitte zweier Stümpfe eine neue Pappel von hoch genugem Wuchs.  

Weiß jemand von Euch, warum der Leiter des Amtes für Umweltschutz und sein Bürgermeister eine solche Allee im Hauruck-Verfahren fällen ließ? Können wir ihm die nächsten Jahre unsere Umwelt anvertrauen? 
Kann jemand sich vorstellen, dass das, was wir gestoppt haben, noch nicht alles hätte sein sollen? Dass er 116 gesunde, junge Bäume hätte fällen lassen wollen?

Weiß jemand, warum die Konstanzer Naturschutzverbände BUND und Nabu mantramäßig immer dieselben fachlichen Dummheiten und Unwahrheiten verbreiteten? ( "Die Bäume sind alt - Sie treten mit 80 Jahren in den gefährlichen Alterungsprozess ein - Die Allee muss im Ganzen und müsste alle 70 Jahre von neuem gefällt werden - Hybridpappeln sind wertlos - die Bäume sind nicht verkehrssicher - die Pflege ist zu teuer...)

Dürfen die noch weiterhin zur Beratung von Politikern herangezogen werden?

Antworten


Gast

#238 Re:

2015-02-21 22:20:27

#235: Christel Thorbecke -  

 Die Naturschutzverbaende vertreten die Belange der Natur, die in diesem Falle nicht mit denen der Initiatoren dieses Forums uebereinstimmen. Die BI schiebt den Naturschutz vor, um ihre eigenen Nutzungsinteressen zu begruenden. Alles nachzulesen im Suedkurier. Die Verbaende fordern die Weiterentwicklung des Naturschutzgebiets. Die BI moechte weiter unter Einer Allee spazieren gehen.


Gast

#240 Re:

2015-02-21 22:30:38

#235: Christel Thorbecke -  

 Die Forderung, die Baeume wieder in zu engem Abstand nachzupflanzen, zeugt von der absoluten Ahnungslosigkeit der BI. Wenn ihnen ihr selbsternannter " Baumexperte" solche Ratschlaege erteilt, ist von seiner Qualifikation nichts zu halten.