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/ #815 Protestaktion – Schlachtung von Schweinen und Rindern im Namen der Kunst

2013-06-10 10:03

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Protestaktion – Schlachtung von Schweinen und Rindern im Namen der Kunst

Als Abschluss der Leipziger Festspiele wird vom 21. - 23. Juni 2013 sogenannte „Kunst“ von Hermann Nitsch aufgeführt. Der „Aktionskünstler“ ist für seine blutrünstigen Inszenierungen bekannt, bei denen sich die Akteure in den Innereien frisch geschlachteter Tiere wälzen. Die Laiendarsteller erstellen mit dem Blut der Tiere sogenannte Schüttbilder und saugen an den Geschlechtsteilen der Tiere. Hermann Nitsch bezeichnet dieses Gemetzel als „Orgien Mysterien Theater“, das „alle fünf Sinne beanspruchen“ soll. Im Rahmen des 3-Tage-Spiels am Ende der Leipziger Festspiele soll am 22. Juni 2013 eben dieses „Orgien Mysterien Theater“ aufgeführt werden.

Immer wieder tauchen „Künstler“ auf, die im Namen der künstlerischen Freiheit Tiere quälen und sinnlos töten. Hermann Nitsch setzt dieser Perversion die Krone auf. Interaktionen mit Eingeweiden und Geschlechtsorganen der Tiere zeugen von keinerlei Respekt gegenüber dem Leben unserer Mitgeschöpfe. Dieses Gemetzel ist bestialisch und hat mit Kunst nichts zu tun! Auch Aktions“künstler“ wie Hermann Nitsch sollten nicht das Recht haben, Tiere für solcherlei Aktionen zu missbrauchen.

Wir äußerten unsere Bedenken gegenüber dem Schauspielhaus Leipzig, aber dort reagierte man auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht auf unsere Anfragen. Wir erkundigten uns zudem beim zuständigen Veterinäramt über das geplante „Orgien Mysterien Theater“ und erhielten die Auskunft, dass die Tiere vor der Aufführung ordnungsgemäß geschlachtet würden. Da es sich um Tiere handelt, die ohnehin für die Lebensmittelgewinnung geschlachtet werden sollten, konnte die Nutzung der toten Tiere als „Kunstobjekt“ nicht verboten werden. Das Veterinäramt beruft sich außerdem auf eine EU-Richtlinie zu Ausnahmeregelungen zur Verwendung tierischer Nebenprodukte.

Doch selbst wenn diese „Kunstaktion“ gesetzeskonform ist, kann sie mit den moralischen Grundsätzen einer Gesellschaft, die sich ihrer Verantwortung gegenüber anderen Lebewesen bewusst ist, nicht zu vereinbaren sein. Die Genehmigung eines solchen Gemetzels und dessen Aufnahme in das Programm der Leipziger Festspiele ist kein Zeichen für Fortschrittlichkeit und Liberalität, sondern zeigt einzig und allein, wie weit Deutschland noch immer davon entfernt ist, eine tierfreundliche Nation zu sein.

Bitte protestieren Sie gegen die Aufführung des „Orgien Mysterien Theaters“ bei der Leitung des Schauspiels Leipzig (am besten per Fax oder Telefon)


Schauspiel Leipzig, Bosestraße 1, D-04109 Leipzig

Telefon: 03 41-12 68-1 81

Fax: 03 41-12 68-1 89

E-Mail: intendanz@schauspiel-leipzig.de


und der künstlerischen Betriebsdirektion


uwe.altmann@schauspiel-leipzig.de


Eine offizielle Beschreibung des 3-Tage-Spiels im Rahmen der Leipziger Festspiele, in der das Gemetzel als „Blutspektakel“ und „Gesamtkunstwerk aus Musik, Theater und Malerei“ bezeichnet wird, finden Sie hier:

http://www.centraltheater-leipzig.de/centraltheater/programm/centraltheater/leipziger_festspiele/festspielpremieren/hermann_nitsch/