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Gast

#908 Dunning-Kruger-Effekt (DKE)

2013-07-31 16:23

Dunning-Kruger-Effekt (DKE)
Wahrscheinlich ist jeder schon einmal einem DKE-Betroffenen begegnet. Z.B. ein Mitarbeiter, der extrem inkompetent ist und keine und auch gar keine Ahnung von der Arbeit hat für die er eigentlich eingestellt wurde und jeder Versuch ihn auf seine Inkompetenz hinzuweisen scheitert an seiner maßlosen Selbstüberschätzung…….
Vielleicht, aber auch nur vielleicht ist man selbst der DKE-Betroffene, der Inkompetente und kann aufgrund der eigenen Inkompetenz die Kompetenz des anderen gar nicht realisieren? Na dann willkommen beim Dunning-Kruger-Effekt! Und selig sind die Ahnungslosen…
Worum geht es beim DKE?
Ein inkompetenter Mensch welcher unter dieser Art der kognitiven Verzerrung leidet, hält sich selbst für wesentlich kompetenter als er in Wirklichkeit ist und im Gegenzug unterschätzt er die Leistungen kompetenter Menschen, erkennt also die Kompetenz dieser Menschen nicht.
Interessant dabei ist, dass das Maß der Selbstüberschätzung mit der Höhe der Inkompetenz korreliert. Also je inkompetenter ein Mensch ist, desto höher auch der Grad der Selbstüberschätzung (in der Regel). Das tragische dabei ist, um seine eigene Inkompetenz zu erkennen müsste man erst einmal wissen was man nicht weiß und wer weiß das schon ?

Welche Personen oder Institutionen vom DKE betroffen sind, wird die Zukunft zeigen!

Antworten

Dieter Moos

#927 Re: Dunning-Kruger-Effekt (DKE)

2013-08-01 11:37:53

#908: - Dunning-Kruger-Effekt (DKE)

"Er weiß nichts und glaubt alles zu wissen. Das weist deutlich auf eine politische Karriere hin."

"Demokratie ist eine Regierungsform, welche die Anordnungen einiger Korrupter durch die Beschlüsse vieler Inkompetenter ersetzt."

Beide Zitate werden George Bernard Shaw zugeschrieben und der ist bereits 1950 gestorben. Was würde er wohl erst heute sagen?

Der Finanzexperte Andre Kostolany soll gesagt haben: "Die größte Spekulation der Welt wäre es, einen Politiker zu dem Wert einzukaufen den er hat und ihn zu dem Wert zu verkaufen, den er sich selbst einräumt."

Diesen 3 Zitaten ist inhaltlich nicht mehr allzuviel Neues hinzuzufügen.

Allerdings ist der Verdacht, die Bildungspolitik sei mehr oder weniger ausschließlich darauf ausgelegt, die Anzahl der Bürger klein zu halten oder sogar weiter zu reduzieren, die noch in der Lage sind solche Dinge zu erkennen, nicht unbedingt von der Hand zu weisen. So gesehen verfügen unsere Politiker zumindest über so etwas wie "Bauernschläue".

Leider sind offenbar inzwischen sogar einige Universitäten dazu übergegangen, "politiknahe" Studiengänge einzurichten, die eigentlich nur noch den Sinn haben, dem entsprechenen Personenkreis einen akademischen Abschluss zu bescheinigen.

Die Zukunft wird zeigen, ob aus dem heutigen allgemein formulierten Bildungshinweis "Akademiker" nicht eine Lachplatte oder sogar ein Schimpfwort wird.