Rettet die Musikhochschulen
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Gast |
#1076 Re: Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen2013-08-08 09:41#1052: - Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen Die einführenden Worte der Frau Ministerin kann ich nur als äußerst zynisch empfinden. Seit vielen Jahren wird an der Abwärtsschraube bei den Honoraren der Musiker gedreht. Nachdem jetzt genügend Musiker in prekären Arbeitsverhältnissen sind, argumentiert die Ministerin, dass man Studienplätze einsparen müsse, um den Studenten zu ersparen, später unter solchen Bedingungen arbeiten zu müssen. Wie wäre es denn, wenn man stattdessen die Arbeitsbedingungen mal wieder verbessern würde?
Vielen Dank dagegen an Frau Prof. Gutjahr für ihre mit viel Herzblut und Fachkompetenz vorgetragene Rede. Noch eine kleine Anmerkung zur EMP: EMPler sollen vorbereiten auf die ganze Bandbreite der Musikkultur. Das können sie nur an einer Vollhochschule, denn wo sonst sollen sie selbst die ganze Bandbreite kennen lernen? |
Gast |
#10772013-08-08 09:46Alle einseitigen Kürzungen sind abzulehnen. Wenn notwendig sollte bei allen 5 Hochschulen gekürzt werden. Studiengebühren für Nicht-EU Studenten sind sinnvoll. |
Gast |
#1078 Re: Reflexhafte Hochkulturverteidigung?2013-08-08 10:51#1056: plastic people - Reflexhafte Hochkulturverteidigung? Das sollten Sie mal in Wien anbringen, ich fürchte es würde Ihnen sehr leid tun. Von Stammtischivo zu reden ist völlig aus der Luft gegriffen. Wenn Sie aber von reflexhafter Hochkultur reden, ist Ihr Beitrag nicht hilfreich, da müssen Argumente her und keine Verunglimpfungen. Winfried Molitor |
Theo |
#1079 Re: Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen2013-08-08 11:38#1052: - Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen Die Präsidentin in Trossingen und der Präsident in Mannheim sind wahrlich nicht zu beneiden. Sie müssen gegen verschiedene Gegner antreten. Da ist zunächst die Landesregierung. Die zuständige Ministerin soll angeblich ihren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten. Dabei ist die vielbeklagte Schieflage des Haushalts gewiss nicht durch übertriebe Ausgaben in Kultur und Wissenschaft entstanden! Sie versucht trotzdem die gewünschten Mittel einzutreiben. Außerdem will sie dem Ganzen noch den Anstrich einer weitsichtigen Planung verpassen. Nun kommen die Kollegen von den anderen Hochschulen ins Spiel. Sie versorgen, quasi als Hilfstruppe, die Ministerin mit der geeigneten Munition, damit sie ihre „Zukunftsvision“ mit angeblichen Sachargumenten unterfüttern kann. („Ich glaube nur an die Statistiken, die ich selber gefälscht habe!“ – Ausspruch eines bekannten Staatsmannes aus dem 20. Jh.) Flankenschutz durch die Hilfswilligen bei unerwarteten Entwicklungen dürfte eingeschlossen sein. Als Gegenleistung bleiben sie (die Hilfswilligen!) von größeren Grausamkeiten verschont. Die weitgehend „neutrale“ Haltung der Medien wurde in diesem Forum bereits angesprochen. Sie erschwert die Situation der Präsidentin und des Präsidenten weiter. Ohne geeignetes Podium bleiben ihre Argumente ungehört. Ein Aufschrei der Massen ist somit nicht zu erwarten. Das ist keine beneidenswerte Situation. Umso mehr sollten sich die Freunde und Förderer beider Institutionen jetzt einsetzen. Ansonsten wird leider jede Hilfe zu spät kommen. |
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2013-08-08 12:01- Date of removal: 2013-08-08
- Entfernungsgrund:
Gast |
#1082 Re: Re: Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen2013-08-08 12:08#1079: Theo - Re: Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen Es muss gelingen, weitere einflussreiche Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben zu gewinnen. Eine positive Nachricht kommt aus Heidelberg. Bericht RNZ: Heidelberg unterstützt Mannheimer Musikhochschule boo. Die Stadt Heidelberg unterstützt die Musikhochschule Mannheim in ihrem Kampf für einen Erhalt der klassischen Ausbildung. Als Ausbildungsstätte sei sie eng mit dem Heidelberger Musikleben verbunden. "Nur wenn die musikalischen Fächer in ihrer ganzen Bandbreite vorhanden sind, kann Innovation entstehen durch permanenten und kreativen Austausch unter einem Dach," schreibt Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner an Ministerin Theresia Bauer. Damit gibt er seinem Amtskollegen Peter Kurz Schützenhilfe. Dieser hat sich bereits gegen das Eckpunktepapier aus dem Wissenschaftsministerium ausgesprochen, das eine Streichung von 300 Studienplätzen in der musikpädagogischen Ausbildung vorsieht. Für Heidelberg und die ganze Metropolregion wäre es "eine Schwächung", wenn die Bereiche Orchester und Schulmusik, aber auch Klavier und Gesang in Mannheim nicht mehr angeboten würden, so Würzner. Er pocht auf Gleichbehandlung der Musikhochschulen im Land. Auch der Bürgermeister von Trossingen argumentierte mutig im Podiumsgespräch in Trossingen gegen die Pläne der Ministerin. |
Gast |
#1083 Re: Re: Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen2013-08-08 12:19#1079: Theo - Re: Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen Erfreulich, dass Frau Bauers Pläne nicht die volle Unterstützung ihrer grünen Parteifreunde haben: Grüne kritisieren ihre Ministerin wegen der Kürzungspläne an der Musikhochschule RNZ. Die Mannheimer Grünen positionieren sich gegen die Pläne des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums, die Zahl der Studienplätze an der Musikhochschule Mannheim massiv zu kürzen. Und damit gegen ihre eigene "grüne" Ministerin in Stuttgart. Das bekräftigten Vorstandssprecherin Angela Wendt und der Bundestagsabgeordnete Gerhard Schick. Man orientiere sich an dem ursprünglichen Vorschlag des Rechnungshofes, der ein differenziertes Konzept für Kürzungen an allen fünf Musikhochschulen vorsah, und nicht allein so massiv in Mannheim. Wendt: "Wir begrüßen die Wertschätzung für die Mannheimer Musikszene und den Vorschlag von Theresia Bauer, der Popakademie Hochschulstatus zu geben. Allerdings können wir die Streichung der Ausbildung in den Bereichen Orchester und Schulmusik als Preis dafür nicht akzeptieren." Die Grünen wollen auf die Ministerin einwirken, damit sie ihre Pläne überdenkt. Der Bundestagsabgeordnete Schick betont: "Grundsätzlich ist es richtig, dass die Landesregierung in allen Bereichen und deshalb auch im Bereich der Musikhochschulen auf sparsame Haushaltsführung achtet. Allerdings gibt es andere Möglichkeiten, Ausgaben zu kürzen und Einnahmen zu erhöhen, ohne dabei die Standorte Mannheim und Trossingen über Gebühr zu belasten."
Wieviel Einfluss können Parteifreunde haben, bzw. wieviel Gehör finden sie? Oder genießt die Ministerin vollen Zuspruch von höherer Stelle?
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Theo |
#1084 Re: Re: Re: Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen2013-08-08 13:02#1083: - Re: Re: Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen Es ist unwahrscheinlich, dass die Ministerin ohne Rückendeckung durch das Kabinett und den MP handelt. Die Kollateralschäden sind bei solchen Aktionen üblicherweise präzise eingeschätzt worden. Die Hoffnung auf einen Riss in dieser Front ist verschwindend gering. |
Gast |
#1085 Re: Re: Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen2013-08-08 13:08#1076: - Re: Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen In der Tat! Nachdem man - natürlich mit Einspar"zwängen" - ein drastisches Orchestersterben veranstaltet hat, wird jetzt die mangelnde Zahl an Orchesterstellen als Argument verwendet, um Studienplätze zu reduzieren. Das ist die reine Fürsorge, um Menschen vor der Arbeitslosigkeit zu bewahren, versteht sich. Statt froh zu sein über ungebrochenes Interesse an diesen Studiengängen und dies weiter zu fördern, plant ausgerechnet eine KULTUSministerin, dem einen Riegel vorzuschieben und erneut drastisch zu reduzieren. So wird mit dem Bemühen von Musikpädagogen umgegangen, Menschen an die Musik heranzuführen! Das ist einfach bodenlos. |
Gast |
#1086 Re: Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen2013-08-08 14:10#1052: - Ministerin Bauer auf dem Podium in Trossingen Anmerkungen zur Standortdiskussion: auf der einen Seite, Wortmeldungen von Mitgliedern und Studierenden der Musikhochschule und aus dem Hochschulumfeld, engagiert, meist gut artikuliert, präzise, voll Idealismus, viel Sachverstand, die komplexe Materie verstehend, herausragend, wahrscheinlich meist unterbezahlt, ohne Macht und Geld, hätten viel zu sagen, aber man hört sie nicht. auf der anderen Seite: eine Ministerin, deren Sprache verrät, dass sie die komplexen Zusammenhänge einer gediegenen Musikausbildung ganz einfach nicht versteht, sich in Redefloskeln verliert, Stehsätze wiederholt und eigentlich nichts Inhaltliches zu sagen hat, aber ausgestattet ist mit viel Macht und Geld. Und sie darf entscheiden - wahrscheinlich total falsch... Und die Zeitungen schreiben dazu sehr wenig... Großer Respekt auch vor Bürgermeister Dr. Maier! |
Gast |
#10872013-08-08 15:00Allein wenn man die ganzen extrem vielen Umfeldunterstützungen sieht für die Musikhochschule Mannheim, Verbände, Klassische Institutionen, Posaunenchöre, Berufsorchester, Musikschulen, Blaskapellen, Chöre, Wagnergesellschaft, Kirchenmusiker usw. usw.; DIe Listen der Unterstützer sind mannigfaltig und in hoher Anzahl. So ist das sicherlich auch in Trossingen. Das beweist zunächst mal, dass die beiden Hochschulen nicht nur weit außerhalb Ihrer Regionen und international erfolgreich waren, sondern auch für Ihre nahen Bereiche im höchsten Sinne da waren und beste kulturelle Innovation geleistet haben müssen, sonst würde da nicht soviel kommen. Seit wann wird man bestraft, wenn man eine exzellente Arbeit durch die Jahrzehnte geleistet hat wie Mannheim????? Da kann ich auch die MEDIEN nicht verstehen, warum da zu wenig geschrieben wird zu Mannheim und zu wenig interveniert wird, aber jene müssen ja immer neutral sein. |
Gast |
#10882013-08-08 16:00Wenn Mannheim nicht nur eine Möchtegern-Kulturhauptstadt sein will, muss sie sich vollumfänglich für den Erhalt der Musikhochschule einsetzen. die "Mannheimer Schule2 wurde schliesslich nicht in Stuttgart begründet. |
Gast |
#1089 Re:2013-08-08 16:14Warum fehlen den Mannheimern das Interesse,der Mut und das Engagement, sich für ihre Musikhochschule einzusetzen? 2012 Unterschriften - laut der Statistik - ist nicht viel angesichts 9621 allein aus nicht genannten Orten, also v.a. aus dem Ausland! |
Gast |
#1090 Re: Re:2013-08-08 16:24sorry, Korrektur: 2 212 Mannheimer Unterschriften! |
Gast |
#1091 Re: Re: Re:2013-08-08 19:16Der Gast mit dem Kommentar 1089 bzw. 1090 schneidet nun in der Tat ein sehr heikles Thema an. Diese bedauerliche Tatsache wurde in diesem Forum bisher immer wieder taktvoll umschifft. Die Musikhochschule soll quasi liquidiert werden, aber bisher interessieren sich nur 2212 Mannheimer dafür? Das ist eine sehr bittere Pille! Wenn sich dieser Zustand nicht ändern sollte, liefert diese Petition sehr gutes Material für Ministerin. Zwar liegen zahlreiche Unterschriften aus anderen Bundesländern und dem Ausland vor, die Wähler wohnen aber bisher immer noch in Baden-Württemberg. Wenn man jetzt noch viel Zeit hätte, könnte man die Verantwortlichen für die Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule in Mannheim einmal näher dazu befragen. Sollte die ganze Sache für Mannheim schief gehen, wird man aber noch genug Zeit für eine ausführliche Reflektion haben. Allerdings am Stammtisch. Jetzt sind ernsthafte Innovationen gefragt. Wenn sich nicht einmal die Mannheimer für ihre Hochschule einsetzen, wer soll sich dann noch für sie einsetzen? |
Gast |
#10922013-08-08 20:37So kann man die Grünen auch nicht mehr wählen - mit dieser Bildungspolitik |
Gast |
#1093 Re: Re: Re: Re:2013-08-08 20:55JA die Mannemer werden erst wach, wenn die Muho weg ist, nur da ist es zu spät. Es liegt daran, dass man musikalische hochwertige Ausbildung nicht in eine PR bringen kann (die Medien springen wenig und zu neutral an), so wie andere Events, also z. B. wenn jetzt Bülent Ceylan in der Arena auftritt. Aber die MAnnemer würden schon ganz schön schnell wach werden, wenn jetzt Bülent Ceylan, welcher doch auch die Muho kennt in Mannem und Verbindungen hatte, so richtig einen Kommentar für die Mannemer Muho abgeben würde an die Mannemer. Er würde gehört und es würden sicher viel mehr unterschreiben. Das wäre das Gesetz der PR! Also Bülent, wie wär´s für die MuHo und für die Erhaltung der KLASSIK in Mannem an die Medien zu gehen.
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Gast |
#10942013-08-08 22:05Die Haltung der Ministerin Theresia Bauer erstaunt micht nicht. Man muss einfach bereits sehr viel von Kultur verstehen, um zu wissen, wie wichtig sie ist. Ministerin Bauer ist die Relevanz musikalischer Kultur offensichtlich nicht bewußt. |
Gast |
#10952013-08-09 02:32Ich unterstütze die Petition, weil ich selbst in Mannheim studiert und 34 Jahre gelehrt habe. Die Umwandlung der Musikhochschulen in einseitige Schwerpunkt - Sparten - Fachidioten - Hochschulen ist Schwachsinn, weil total kontraproduktiv. Die Ausführungen der Petition sollten jedem mit Ausbildung befassten Menschen einleuchten! |
Gast |
#10962013-08-09 06:53Die Schließung des Klassikbereichs der Musikhochschule Mannheim wäre ein ungeheurer Verlust für die ganze Region und ein Armutszeugnis für die Stadt Mannheim. Einen solchen Vorschlag hätte ich ausgerechnet von einer grünen Ministerin nicht erwartet. Martino Müller |
Gast |
#10972013-08-09 07:11Er ist ja rührend, die Pop-Akademie retten zu wollen. Aber bitte nicht, in dem Aktivitäten zusammenführt werden, die nicht zusammengehören. Es ist empörend, dass Freiburg,Stuttgart und Karlsruhe davon kommen, weil sie sich rechtzeitig vereint haben. Das zeigt, dass keine Sachgründe für den Vorschlag des "Kultusministeriums" entscheidend waren. |
Gast |
#1098 Re: Re: Re: Re: Re:2013-08-09 07:51Diesen Kommentar bitte an Bülent direkt schreiben. Es gibt doch sicher hier einige Leute, welche ihn persönlich kennen. |
PQ Gast |
#10992013-08-09 08:16Leider beweisen Die Grünen immer wieder komplette Inkompetenz bezüglich der Bildungspolitik. Das ist sehr schade, über die erste grüne Landesregierung hatte ich mich doch sehr gefreut... |
Gast |
#1100 Re: Re: Re: Re: Re: Re:2013-08-09 08:30und #1093 Vielen Dank für den guten Tipp! Ich kenne Bülent Ceylan nicht persönlich, ebenso wenig die Söhne Mannheims, habe aber an alle eben eine entsprechende mail geschickt. Auf den homepages sind die mail-Adressen zu finden. Xavier Naidoo und Robbee Mariano sind nur über facebook zu erreichen. Wer Mitglied ist, bitte schreiben! |
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